Kusel Das Impfen könnte schneller gehen – wenn mehr Impfstoff käme

Impfstoff wird weiterhin nicht so schnell geliefert, wie es die Verantwortlichen auf dem Windhof gerne hätten.
Impfstoff wird weiterhin nicht so schnell geliefert, wie es die Verantwortlichen auf dem Windhof gerne hätten.

Der Landkreis liegt bei den Erstimpfungen im Vergleich hintendran, bei den Zweitimpfungen aber recht weit vorne. Das hat seine Gründe.

Das Impfzentrum hat in der vergangenen Woche 1640 Erst- und 744 Zweitimpfungen verabreicht. Damit sind seit Start des Impfzentrums insgesamt 24.847 Impfungen vorgenommen worden, davon 16.624 Erstimpfungen.

In den Hausarztpraxen im Kreis sind laut Kassenärztlicher Vereinigung seit Anfang April 7179 Erstimpfungen erfolgt. Die Quote von 10,22 Prozent liegt unter dem Landesschnitt der Gebietskörperschaften von 10,82 Prozent. Hingegen liegt der Kreis Kusel über dem Landesschnitt bei den Zweitimpfungen, die vergangene Woche gestartet wurden. Hier ist für 605 Bürger die Impfung abgeschlossen worden, was einem Anteil an der Gesamtbevölkerung von 0,86 Prozent entspricht. Landesweit sind es 0,79 Prozent.

Impfquote im Vergleich

Rechnet man die Zahlen zusammen, dann haben bis Sonntagabend im Kreis Kusel 23.803 Menschen ihre erste Impfung erhalten – das entspricht bei einer Bevölkerungszahl von 70.500 einem Anteil von 33,8 Prozent. Bundesweit liegt die Quote laut Covid-19 Impfdashboard bei 37,0 Prozent. Stand Sonntag haben insgesamt 8828 Einwohner bereits ihre zweite Impfung bekommen. Hier beträgt die Quote für Kusel 12,5 Prozent. Der Bundesschnitt liegt bei 11,2 Prozent.

Der Kuseler Rückstand bei den Erstimpfungen hat vor allem zwei Gründe. Kusel war mit seinen Altenpflegeheimen wegen der hohen Inzidenz im November vom Land gleich zu Beginn der Impfungen priorisiert worden. Das heißt: Schon sehr früh wurden die Mitarbeiter und Bewohner der Altenheime durchgeimpft.

Wenig Sonderkontingente

Zugleich ist Impfstoff aber nach wie vor limitiert. Kusel liegt weder in Grenznähe wie beispielsweise Zweibrücken, noch hat es – von den vergleichsweise vielen Altenheimen abgesehen – andere Faktoren, die das Land mehr oder weniger dazu bringen, Sonderkontingente an Impfstoff zur Verfügung zu stellen. Erst vor Wochenfrist war Kusel erneut beim Versuch leer ausgegangen, zusätzlichen Impfstoff via Sonderzuteilung in den Landkreis zu holen. Auch die Begründung „Rückstand bei den Erstimpfungen“ hatte nicht gefruchtet.

Zuletzt hatte zudem gedroht, dass die Impfstofflieferungen an das Impfzentrum – wie auch anderenorts – für mehrere Wochen deutlich reduziert werden. Es sollte mehr Impfstoff an die Hausärzte gehen, zudem muss auch Impfstoff für Betriebsimpfungen in großen Firmen wie der BASF abgezwackt werden. Diese Planung ist zumindest für den Moment vom Tisch.

Ihre News direkt zur Hand
Greifen Sie auf all unsere Artikel direkt über unsere neue App zu.
Via WhatsApp aktuell bleiben
x