Langenbach/Kusel Clara Seyler geht in ihr drittes Jahr als Kuseline

Weil die ersten beiden Amtsjahre wegen Corona nichts waren, bleibt Kuseline Clara Seyler ein drittes Jahr im Amt.
Weil die ersten beiden Amtsjahre wegen Corona nichts waren, bleibt Kuseline Clara Seyler ein drittes Jahr im Amt.

Kuseline Clara Seyler bleibt für ein drittes Jahr im Amt. Schon im Vorjahr war ihre Amtszeit verlängert worden, weil wegen der Pandemie kaum Termine stattgefunden hatten. Die Kuseler Herbstmesse, bei der traditionell eine neue Kuseline ins Amt eingeführt worden war, ist für dieses Jahr ebenfalls abgesagt.

„Ich mache das Amt supergerne weiter“, sagt die 20-Jährige aus Langenbach, die bis dato gerade einmal ein knappes halbes Jahr aktiv werden konnte, ehe Corona im März 2020 nahezu alle öffentlichen Veranstaltungen lahmgelegt hat. Und auch seit der Verlängerung um ein Jahr vor elf Monaten habe sie vielleicht drei Termine gehabt. „Ich bin zuletzt immer wieder von Freunden und Bekannten gefragt worden, ob ich denn nun weitermachen wolle. Ja, tue ich.“

Allerdings betont sie, dass sich inzwischen ihr Leben gegenüber dem Beginn der Amtszeit geändert habe: „Damals war ich gerade 18 Jahre und mitten im Abi. Heute bin ich 20 und habe bereits mein zweites Semester an der Uni in Saarbrücken absolviert.“ Dort studiert sie im Hauptfach französische Kulturwissenschaft mit dem Schwerpunkt interkulturelle Kommunikation sowie Romanistik/Spanisch im Nebenfach.

Hoffen auf Feste

Die Repräsentantin für den Landkreis Kusel hofft, dass nun, da die Inzidenzen in der Region deutlich gesunken sind, sie auch wieder Termine machen kann, dass feste und sonstige Veranstaltungen stattfinden. Zumal gerade Semesterferien sind. Einladungen können an die RHEINPFALZ-Redaktion in Kusel geschickt werden. Für die wird Clara Seyler in den nächsten Wochen auch immer wieder als freie Mitarbeiterin zu Veranstaltungen gehen, um über diese zu berichten.

Auch während der Pandemie hat die Sängerin ihre musikalische Karriere weiterhin betrieben. Lange war der wöchentliche Gesangsunterricht nur via Videochat möglich, inzwischen ist auch Präsenz wieder möglich. Im Frühjahr hat sie zudem an „Jugend musiziert“ teilgenommen und bei dem Online-Wettbewerb in der Kategorie „Musical“ einen zweiten Platz auf Landesebene erzielt. Und: Vor zwei Wochen hatte sie mit ihrer Band „Basement“ (Glan-Münchweiler und Steinwenden) erstmals seit mehr als einem Jahr wieder einen Auftritt.

Eine neue Schärpe – das äußere Zeichen für das Amt der Kuseline – will sie übrigens trotz der bereits zwei Jahre nicht; obwohl sie schon etwas ramponiert ist und den einen oder anderen Blutfleck aufweist. Ergebnis ihres Sprungs von der Kutsche, als beim Messeumzug die Pferde durchgingen. Auch eine Narbe hat sie davon zurückbehalten. „Meine Amtszeit hat halt etwas holprig begonnen, und das sieht man auch an der Schärpe. Ich trage sie mit Stolz“, sagt sie lachend.

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