Kreis Kusel Bours zweiter Streich innerhalb von 24 Stunden

KUSEL. Vorjahressieger André Bour aus Rutsweiler/Glan gewann am Samstag erneut den Kuseler Hutmacherlauf. Mit anderthalb Minuten Vorsprung sicherte sich der 38-jährige vom TuS Heltersberg den Gesamtsieg vor Alexander Barnsteiner (LLG Landstuhl). Schnellste Frau war Tanja Hooß (LTF Marpingen).

81 Läufer beteiligten sich am zehn Kilometer langen Hauptlauf. Kuseline Nadine Sooß und Bürgermeister Stefan Spitzer schickten das Läuferfeld mit aufmunternden Worten und anschließendem Startschuss ins Rennen. Der vom LSC Athlon Kusel ausgerichtete Lauf findet seit einigen Jahren komplett auf dem Fritz-Wunderlich-Wanderweg statt, Start und Ziel liegen in Höhe des Seniorenheimes Zoar. Die ersten Laufwettbewerbe waren in der Innenstadt gestartet worden. Vor dem Lauf hatte sich André Bour am Samstagnachmittag etwas unsicher gegeben, was seine Siegchance betrifft. Denn ihm steckte noch der 15 Kilometer lange Frankensteiner Abendlauf vom Vortag in den Knochen, den er überlegen gewonnen hatte. Der Abendlauf war wohl auch mitverantwortlich dafür, dass die Teilnehmerzahl beim Hutmacherlauf in diesem Jahr hinter den Erwartungen zurückblieb. Zwei Läufe innerhalb von nicht einmal 24 Stunden – das erschien manchem Lauffreund doch als zu anstrengend. „In Anbetracht der 60 Voranmeldungen, bin ich davon ausgegangen, dass wir mehr als hundert Lauffreunde hier begrüßen können“, sagte LSC-Vorsitzender Stephan Just. Zum geringen Zuspruch dürften auch die hohen Temperaturen beigetragen haben. Zu den Favoriten zählte auch Ramon Bernadon, der erst zwei Wochen zuvor mit seiner Mannschaft den Teamtriathlon für sich entschieden hatte. Doch das Rennen lief für ihn nicht wie erwartet. Schon nach zwei Kilometern musste er Bour davonziehen lassen. „Ich bin total eingebrochen, so was habe ich schon lange nicht mehr erlebt. Nach zwei Kilometer ging nichts mehr. Ich bin froh, dass ich wenigstens noch Dritter wurde“, sagte Bernadon nach dem Rennen. Bours Tempoverstärkung hatte seinen Vereinskameraden offenbar überfordert, so dass der Rutsweilerer seinen Vorsprung von Kilometer zu Kilometer vergrößern konnte. „Mit dem schwülen Wetter kommt nicht jeder zurecht. Mir hat es auch zu schaffen gemacht“, sagt er. Bour siegte in 35:14 Minuten, war damit aber um fast anderthalb Minuten langsamer als im Vorjahr. Die Zeiten fielen aufgrund der Schwüle insgesamt schlechter aus. Mit sichtlicher Freude überquerte Vsevolod Starko (Fitness Plus Waldmohr) – sonst eher als Violinist, Chorleiter und Musiklehrer im Landkreis bekannt – die Ziellinie. Er erzielte mit Rang fünf eine sehr gute Platzierung und war damit bester Teilnehmer eines Vereins aus dem Landkreis Kusel. Knapp dahinter lag Markus Braband (LG Ohmbachsee). Er war ebenfalls am Abend zuvor in Frankenstein gestartet und mit seinem Ergebnis in Kusel sehr zufrieden – zumal er monatelang an einer Bänderdehnung laboriert hatte und nun wieder auf dem Weg zu guter Form ist. Braband siegte in seiner Altersklasse (M45), ebenso wie sein Vereinskamerad Jochen Weingarth (M55), Micha Frey (MJU18) vom Quirnbacher Kontike-Fightclub und Sebastian Ließmann (M30) vom TuS Börsborn. Schnellste Frau im Läuferfeld war Tanja Hooß: Die Hundertkilometerläuferin aus dem saarländischen Marpingen siegte in 44:51 Minuten vor Ribana Bauser (LLG Landstuhl, 45:13) und Peggy Herrmann (TuS Glan-Münchweiler, 46:09). Den einen Kilometer langen Schülerlauf, an dem sich 41 Mädchen und Jungen beteiligten, gewann Jonas Hüther (3:39,0 Minuten) vor Mika Böser. (say)

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