Thallichtenberg Ausstellungen auf Burg Lichtenberg informieren über jüdisches Leben

Die Ausstellungseröffnung umrahmte das Mainzer Trio „Klezmers Techter“. Die Musiker spielten einige Klezmer-Stücke.
Die Ausstellungseröffnung umrahmte das Mainzer Trio »Klezmers Techter«. Die Musiker spielten einige Klezmer-Stücke.

Gleich zwei Ausstellungen wurden am Samstag in der Zehntscheune auf Burg Lichtenberg eröffnet: „Über 1700 Jahre jüdisches Leben in Rheinland-Pfalz“ und „Jüdische Geschichte in Odenbach und Lauterecken“. Auf 28 Infotafeln können sich Besucher über die Historie informieren. Organisiert wurde die Veranstaltung im Rahmen des Trafo-Kulturprojektes. Dieses steht in der Tradition der Wandermusikanten und hat den Ausbau einer lebendigen regionalen Musikkultur zusammen mit dem Landkreis Kaiserslautern zum Ziel.

Die Ausstellungseröffnung umrahmte das Mainzer Trio „Klezmers Techter“ mit Nina Hacker (Kontrabass), Almut Schwab (Akkordeon) und Ivan Petrov (Klarinette). Sie spielten einige Klezmer-Stücke, darunter „Happy Nigun“, „Odessa Bulgarish“ und „Hora“. Aber was hat jüdische Geschichte mit der regionalen Musikkultur zu tun? Diese Frage beantwortete Projektleiterin Elaine Neumann. Sowohl Wandermusikanten als auch jüdische Klezmermusiker seien in der Region geschätzt worden. Die Klezmermusiker seien sogar von christlichen Kirchengemeinden engagiert worden. In der Zeit des Nationalsozialismus seien die Aufträge zum Erliegen gekommen.

Auch Wandermusikanten hätten in dieser Zeit gelitten, da das fahrende Volk großen Sanktionen ausgesetzt gewesen sei. So seien Auftritte von Juden geführter Zirkusse verboten worden, so dass auch die Wandermusikanten beim Zirkus ihre Arbeit verloren. Die Ausstellung „Über 1700 Jahre jüdisches Leben in Rheinland-Pfalz“ stellt das Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität in Mainz und die Ausstellung „Jüdische Geschichte in Odenbach und Lauterecken“ der Fördervereins Ehemalige Synagoge Odenbach zur Verfügung.

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