Kreis Kusel Aus vier mach’ eins

Kapitän Simon Holzhauser (rechts, oranges Trikot), hier gegen Schopps Rick Dauenhauer, bildet mit Bruder Daniel (links) die defe
Kapitän Simon Holzhauser (rechts, oranges Trikot), hier gegen Schopps Rick Dauenhauer, bildet mit Bruder Daniel (links) die defensive Flügelzange des SVN. Beide zeigten in der Vorwoche eine gute Leistung.

«Nanzdietschweiler». Überraschende Entwicklung in der Landesliga West: Weil sich Karadeniz Bad Kreuznach mit sofortiger Wirkung aus der Liga zurückzieht, ist der Vorsprung des SV Nanz-Dietschweiler auf den direkten Verfolger Eppenbrunn geschrumpft. Das gilt es aber nun aus den Köpfen zu bekommen, denn am Sonntag (16 Uhr) wartet eine schwierige Heimpartie gegen den FC Fehrbach.

Am vergangenen Wochenende hatten die Kicker des SV Nanz-Dietschweiler noch allen Grund zum Feiern, hatten sie doch das so wichtige Heimspiel gegen den SV Schopp knapp, aber verdient mit 2:1 gewonnen. „Die Jungs waren doch erleichtert, weil wir gegen Schopp oft nicht gut ausgesehen haben. Dieses Mal war es kein schönes Spiel, aber wir haben gewonnen – und nur das zählt“, blickt Coach Jochen Pfaff zurück. Doch quasi über Nacht hat der SVN einiges an Vorsprung verloren – „verspielt“ wäre das falsche Wort. Denn es ist nicht den Leistungen auf dem Platz geschuldet, dass die SG Eppenbrunn, der Tabellen-14., bis auf einen Zähler an den SV Nanz-Dietschweiler herangerückt ist. Grund ist vielmehr der Rückzug von Karadeniz Bad Kreuznach. Durch diesen werden sämtliche Spiele mit Beteiligung der Bad Kreuznacher annulliert, die erspielten Punkte werden den anderen Mannschaften abgezogen. So auch dem SVN. Die SG Eppenbrunn ist allerdings eines von zwei Teams in der Liga, die ihr einziges Spiel gegen Karadeniz ohnehin verloren hatten – ergo bleibt die SGE bei ihren 15 Zählern. Der 13. aus Nanzdietschweiler hat nun nur noch deren 16 auf dem Konto. „Das nervt“, sagt SVN-Trainer Jochen Pfaff dementsprechend verärgert. „Die einzigen, die davon profitieren, sind Eppenbrunn und Reichenbach. Für uns heißt das aber, dass unser Vorsprung auf Eppenbrunn von vier auf einen Punkt zusammengeschrumpft ist, ohne dass wir etwas dafür können. Diese Regelung finde ich nicht gut. Da werden die sportlichen Verlierer noch belohnt und bekommen quasi drei Punkte geschenkt“, hadert der SVN-Trainer. Doch so bitter das auch ist, für die SVN-Akteure gilt es, am Sonntag nachzulegen und beim zweiten Heimspiel in Folge den nächsten Dreier einzufahren. „Das wird sehr schwer. Fehrbach ist ein Team, das sich in jedem Spiel für den Erfolg komplett zerreißt“, warnt Pfaff. Das Ergebnis aus dem Hinspiel sollte Warnung genug sein: In Fehrbach setzte es eine herbe 1:6-Klatsche. Zudem quittierte Eduard Deschtschenja die Ampelkarte, Innenverteidiger Niklas Wenz sah glatt Rot. „Wir dürfen uns am Sonntag nicht wieder von denen provozieren lassen“, fordert der Coach daher vehement. Denn trotz des Sieges vor Wochenfrist ist Pfaff klar: „Wenn wir uns nicht steigern, reicht es gegen die zweikampfstarken, kompakt auftretenden Fehrbacher nicht.“ Gerade was die körperliche Präsenz angeht, muss der SVN am Sonntag aber auf eine Säule im Mittelfeld verzichten: Eduard Deschtschenja fällt verletzt aus. „Möglicherweise spielt Aaron Weber auf der Position“, blickt Pfaff voraus. „Er haut sich im Training voll rein, ist bissig und hätte seine Chance verdient.“ Weiterhin fehlen die Langzeitverletzten Andres Urschel, Benjamin Wenner und Tobias Laufer.

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