Kreis Kusel Aufsteiger Jettenbach will guten Start veredeln

JETTENBACH/WALDMOHR. Dem Aufsteiger ist der Start geglückt, dem Absteiger misslungen. Mit einer bärenstarken Vorstellung hat der TuS Jettenbach sein Heimspiel gewonnen und fährt morgen mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein zur SG Rieschweiler II (Anstoß 13.15 Uhr). Nach der 2:3-Auftaktniederlage bei den VB Zweibrücken erwartet die SG Waldmohr/Dunzweiler heute (16 Uhr) Bezirksliga-Neuling SG Niederkirchen-Morbach.

Die Vorzeichen waren bescheiden. Eine glatte Pokalpleite bei der klassentieferen SG Oberarnbach, ein verletzter Top-Goalgetter (Michael Emrich). Und dann musste TuS-Coach Frank Geib auch noch auf Christopher Molter und Tim Fickert verzichten, die dienstlich bedingt den Start in die neue Liga verpassten. Und was macht die Mannschaft? Exakt das, was der neue Trainer zuvor gefordert hatte: Sie rückt noch enger zusammen, zeigt sich als geschlossene Einheit, die auch Ausfälle zu verkraften weiß. „Sie haben genau das umgesetzt, was ich gefordert habe, in taktischer Hinsicht wie in Sachen Geschlossenheit“, stellt Frank Geib mit Genugtuung fest. Dabei räumt der Routinier gern ein, dass ihm vor dem ersten Anpfiff einige Bedenken durch den Kopf gegeistert seien. „Wir wussten ja nicht, wo wir stehen, ob die Spieler in der Lage sind, in dieser starken Bezirksliga bestehen zu können.“ Das aber hat das TuS-Team auf eindrucksvolle Art bewiesen. Darüber freute sich auch der Ex-Trainer. Christoph Emrich, der die Mannschaft zum Meistertitel geführt hatte, war am Samstag Zaungast beim 2:1 über den SV Hinterweidenthal und bescheinigte seinem Ex-Team eine ganz starke Vorstellung. Was seinen Nachfolger besonders freut: Junge Spieler wachsen an ihrer Aufgabe. So habe er Kevin Schepanski, sonst eher auf der linken Seite in der Kette daheim, auf die Sechserposition gezogen. Die Aufgabe habe er sehr gut gelöst, zollt der Trainer Schepanski ein Lob. Nachahmer sind gefragt: Angesichts des engen Kaders werden weitere Spieler ihre Bewährungschance bekommen, die derzeit noch nicht zur ersten Elf zählen. So ist Geib denn auch sicher, dass die Mannschaft auch morgen in Rieschweiler die Ausfälle wird wettmachen können. Emrich kehrt noch nicht zurück, Fickert muss erneut arbeiten, womöglich kann auch Molter dienstlich bedingt nicht dabei sein. Gut denkbar also, dass dieselbe Elf aufläuft, die gegen Hinterweidenthal überzeugt hat. Dass sie zu einem Gegner fährt, der den Auftakt mit 1:7 in Schopp vergeigte, sollte laut Geib keinesfalls zu Überheblichkeit führen. Überheblich werden sich die Waldmohrer heute gewiss nicht präsentieren. Dazu besteht wenig Anlass. Zum Auftakt hat die Elf aus dem Rothenfeld gleich Punkte liegen lassen. Wieder war Waldmohr in Führung gegangen, wieder hatte die nicht bis zum Ende bestand, wieder versäumte es die Elf, rechtzeitig nachzulegen. Trainer Babak Anisi kennt die Schwächen seines Teams nur allzu gut: „Wenn man die Chancen nicht nutzt ...“. Es sind die Symptome derselben Krankheit, die der VfB die gesamte vergangene Saison mit sich herumgeschleppt hat. Wenn da nicht mal bald Besserung in Sicht kommt, könnte es auch bei der Rückkehrer in die Bezirksliga – nach drei Jahren Abstinenz – eine trübe Runde werden. Als gerade ein Strafstoß den Gastgebern den Ausgleich beschert und Anisi das Feld verlassen hatte, ging mit ihm der Stabilisator. Und plötzlich stand es 1:3. Ein wenig Mut macht, dass das Team nicht aufgesteckt und nur zwei Minuten später noch den Anschluss geschafft hat. Für mehr reichte es nicht. Mehr aber fordert Anisi vor dem Gastspiel des Neulings: Die Gäste sind mit einem Remis im Duell der A-Klassen-Meister gestartet, haben gegen den TSC Zweibrücken daheim 2:2 gespielt. (cha)

Ihre News direkt zur Hand
Greifen Sie auf all unsere Artikel direkt über unsere neue App zu.
Via WhatsApp aktuell bleiben
x