Kreis Kusel Aufbäumen gegen den Abstieg

Es war zwar eine erwartete, aber hernach doch bittere Niederlage: Landesligist SV Nanz-Dietschweiler verlor vor Wochenfrist denkbar knapp mit 2:3 bei der favorisierten SG Meisenheim/Desloch-Jeckenbach. Am kommenden Sonntag (15 Uhr) kommt es nun zum wichtigen Kellerduell gegen die SG Eppenbrunn.

Nur wenige hätten der Elf des scheidenden SVN-Trainers Jochen Pfaff wohl einen Punktgewinn in Meisenheim zugetraut. Doch der SVN schlug sich wacker und hielt bis zur Pause ein torloses Remis. Ein Doppelschlag von Meisenheims Leon Walter (48. und 51.) brachte den abstiegsbedrohten SVN dann doch auf die Verliererstraße. Den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer von Daniel Holzhauser (59., Foulelfmeter) beantworteten die Platzherren beinahe postwendend mit dem 3:1 durch Marius Gedratis (63.). Das 3:2 durch Niklas Wenz (70.) ließ zwar bei den Gästen noch einmal Hoffnung aufkeimen, zum Punktgewinn sollte es aber dann doch nicht mehr reichen. Für Pfaff war die Begegnung „ein Spiegelbild der gesamten Saison. Wir haben gut mitgespielt, waren auf Augenhöhe und verlieren dann, weil wir einfach wieder zu viele leichte Fehler gemacht haben“. Neben der Tatsache, dass das 2:0 der Meisenheimer aus einer Abseitsposition entstand – selbst Torschütze Leon Walter war überrascht über das Ausbleiben des fälligen Pfiffs –, sei besonders eine Szene beim Stand von 2:3 aus SVN-Sicht bezeichnend gewesen, als ausgerechnet Routinier Christian Wallerus den Ball aus rund acht Metern nicht ins leere Tor bugsierte, sondern knapp neben den Pfosten setzte. Und so stehen die Zeichen bedrohlich auf Abstieg: 19 Punkte bedeuten momentan den 14. und vorletzten Platz. Davor rangieren die SG Hüffelsheim (27 Punkte) und der kommende Gegner, die SG Eppenbrunn (25) – beide Teams haben unter der Woche je einen überraschenden Dreier eingefahren. Eines ist also klar: Der SV Nanz-Dietschweiler darf sich keine Ausrutscher mehr erlauben und muss noch mindestens einen Konkurrenten hinter sich lassen, wenn die Elf auch im kommenden Jahr in der Landesliga antreten will. Deshalb hoffen die Anhänger des SVN am Wochenende nicht nur auf einen Sieg der eigenen Mannschaft, sondern drücken zeitgleich auch dem FC Fehrbach die Daumen. Der empfängt am Sonntag die SG Hüffelsheim und könnte dem SVN die dringend benötigte Schützenhilfe leisten. „Wir hoffen natürlich, dass die uns helfen. Aber selbst dann müssen wir unsere Hausaufgaben erledigen und die restlichen drei Spiele am besten allesamt gewinnen“, fordert Pfaff. Doch auch die Kicker aus Eppenbrunn dürften nicht ganz ohne klammes Gefühl in der Magengegend nach Nanzdietschweiler reisen. „Für die ist das auch ein Endspiel. Die wissen genau, sollten wir gewinnen, geht auch für sie das große Zittern wieder los“, weiß der SVN-Trainer. Und diese Situation müsse seine Elf ausnutzen, den Kampf annehmen und das Spiel für sich entscheiden – koste es, was es wolle. Die Situation des SVN ist zwar bedrohlich, allerdings nichts Neues. „Im vergangenen Jahr haben wir auch das viertletzte Spiel in Meisenheim gehabt und 0:4 verloren. Danach kam, genau wie in diesem Jahr, die SG Eppenbrunn, und wir haben sie 5:1 geschlagen“, erinnert Pfaff. Noch ist die Chance auf den Klassenverbleib da „und wir werden kämpfen bis zum umfallen“, verspricht Pfaff.

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