Kreis Kusel Auch für neu formierte SG gilt: Vier Teams hinter sich lassen

JETTENBACH. Der Name ist neu, die Trainingsbedingungen besser, die Truppe personell leicht aufgerüstet: Grund genug für die Gelb-Schwarzen, nicht schwarz zu sehen für die neue Bezirksliga-Saison. Die zweite nach dem Aufstieg ist angeblich die schwierigere: Aber auch dies ist zu schaffen. Und so geht es denn für die neue SG Jettenbach-Eßweiler-Rothselberg in erster Linie darum, auch eine weitere Spielzeit in der Bezirksliga zu überdauern.

Vor einem Jahr noch hat man sich mit dem kleinen Trainingsplatz behelfen müssen. Da sind die Möglichkeiten doch immens gestiegen, seit der TuS Jettenbach und der Nachbar SG Eßweiler-Rothselberg gemeinsam ins Boot gestiegen sind. Gestern Abend etwa hat sich’s gezeigt: Die erste war in Jettenbach am Ball, die SG II trainierte in Rothselberg. Auch dort hat’s ein grünes Geläuf. Als vor einem Jahr der Platz im Sommer gesperrt war, standen Wald, Feld und Wiese als Trainingsfelder hoch im Kurs. Personell hat die neue Konstellation nun nicht gerade eine Masse neuer Alternativen an Land gespült. „Aber man merkt doch, dass uns das weiterbringt“, sagt Jochen Schepanski. Der Co-Trainer sagt dies auch mit Blick auf die zweite Mannschaft, die in der vergangenen Saison recht sang- und klanglos wieder abgestiegen war, zuletzt personell wirklich auf dem allerletzten Loch hat pfeifen müssen. Jetzt steht wenigstens wieder eine konkurrenzfähige Truppe auf dem Platz, die in der C-Klasse eine gute bis sehr gute Rolle spielen kann. Welche Rolle die erste Garnitur spielt, das ist derzeit noch ein Buch mit sieben Siegeln. „Da haben doch einige Vereine gewaltig aufgerüstet“, verweist Jochen Schepanski auf die Liga-Konkurrenz, die zum Teil über wesentlich mehr Mittel verfügt, die „in Sachen Quantität und Qualität sicher ein Stück höher steht als wir“, wie Schepanski nur zu bewusst ist. „Was soll’s. Wir müssen mit unseren Mitteln machen, was möglich ist. Wenn wir am Ende ja vier hinter uns lassen können...“ Abgänge hat die SG vom Papier her zwar nicht zu verkraften, nimmt man die bisherige Bezirksliga-Truppe ins Blickfeld. Allerdings werden zwei „Altgediente“ wohl kaum mehr direkt ins Geschehen auf dem Platz eingreifen können. Fabian Wolff wird wegen seiner Knieprobleme kürzertreten müssen, kaum oder gar nicht mehr spielen können. Nicht minder ins Gewicht wird fallen, dass sich auch der Trainer mit dem Gedanken trägt, die Schuhe nicht mehr anzuziehen. Dies allerdings ist ein logischer Schritt: Frank Geib wird nicht jünger. Der 44-Jährige will sein Team fortan mehr von der Linie aus coachen, nicht mehr selbst in der Innenverteidigung im Brennpunkt des Geschehens stehen. Zurzeit weilt Geib in Urlaub – mehr zwangsweise. Wer den Fußballbesessenen Altenglaner kennt, der weiß, dass es keinem schwerer fällt als ihm, die Mannschaft für eine Weile alleinzulassen. Allerdings muss auch die Familie mal Vorrang haben. Bei Jochen Schepanski allerdings weiß der Trainer die Truppe in besten Händen. Vorbereitung und jüngste Trainingseindrücke haben den Routinier und einstigen Verbandsliga-Stürmer schon zu Entscheidungen veranlasst: Wenn er am kommenden Sonntag (15 Uhr) zum Saisonauftakt das Sagen hat und gemeinsam mit Dietmar Emrich an der Bande die Verantwortung übernimmt, werden zwei Neue von Beginn an Bezirksliga-Feuertaufe feiern: Fabian Hahn und Pascal Bergsträßer werden aller Voraussicht nach zur Anfangsformation zählen, wenn am Sonntag die SG Göllheim/Dreisen angereist kommt. Die beiden Neuen, aus Reihen der SG Eßweiler-Rothselberg zum Team gestoßen, sieht Schepanski schon jetzt als Verstärkungen an – zumal bei beiden reichlich Entwicklungspotenzial zu sehen sei. Hahn ist ein Mann für die Abwehr, Bergsträßer eher im Mittelfeld zu verorten. Von großer Bedeutung aber sind – vielleicht mehr denn je angesichts erstarkter Konkurrenz auch in hinteren Tabellengefilden – die bewährten Korsettstangen. So hoffen denn Schepanski und Geib, dass Christopher Molter nicht mehr so häufig wegen Verletzung passen muss. Er ist nahezu unverzichtbar, so wie auch Abwehrchef Daniel Rösler. An dessen Seite soll Tobias Drumm den Platz des Trainers einnehmen. Gesetzt sind ohnehin Sascha Herz auf der linken Außenbahn, Jan-Luca Horbach im defensiven Mittelfeld sowie Nico Marc Kiefaber, der beste TuS-Schütze der Bezirksliga-Premieren-Saison. Und natürlich Michael Emrich. Emrich aber wird, wie auch Tim Fickert und Geib, zum Saisonauftakt am Sonntag fehlen. Gegen Göllheim – in der vergangenen Saison zur Halbzeit als Absteiger gehandelt, dank bärenstarker Rückrunde aber weiterhin dabei – „wäre es nicht verkehrt, etwas zu holen“, meinte Schepanski gestern lachend. Die Auf- und Absteiger aus Kaiserslautern, VfR und TSG, zählt er nicht zu jenen, die die SG unbedingt hinter sich lassen muss. Dann schon eher den Auftakt-Gegner. Blieben dann noch drei... (cha) SG Jettenbach —Zugänge: Fabian Hahn, Pascal Bergsträßer (beide SG Eßweiler-Rothselberg) —Abgänge: keine —Tor: Jens Benra, Tim Simon —Abwehr: Tobias Drumm, Frank Geib, Tobias Hammit, Sascha Herz, Daniel Rösler, Kevin Schepanski —Mittelfeld und Sturm: Pascal Bergsträßer, Philipp Ciba, Daniel Decker, Michael Emrich, Tim Fickert, Fabian Hahn, Jan-Luca Horbach, Nico Kiefaber, Christopher Molter, Jochen Schepanski, Daniel Theis, Yannik Wendel, Fabian Wolff —Trainer: Frank Geib —Internet: www.tus-jettenbach.de

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