Kreis Kusel Über Winter Nummer zwei im Kreis

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BEDESBACH. Ein hartes Stück Arbeit war das gestern. Am Ende aber stand für die Hausherren der dritte Sieg im direkten Vergleich seit Mitte August. Mit 2:1 (0:1) hat die Elf des TuS Bedesbach-Patersbach gestern den Bezirksliga-Lokalrivalen SG Jettenbach-Eßweiler-Rothselberg besiegt. Damit überwintern die Glantaler als Nummer zwei der Fußball-Teams im gesamten Landkreis Kusel.

Das hätte allerdings ganz anders laufen können: Denn orientierungs- und und ideenlose Bedesbacher kickten zunächst einen wenig ansehnlichen Stiefel zusammen gegen einen deutlich stärkeren Gegner. Die ersatzgeschwächte Truppe der SG gab mächtig Gas, rackerte, überzeugte auf sehr schwerem Boden zudem auch spielerisch, ohne in dieser Kategorie zu glänzen. Eins aber vergaßen die Jettenbacher, und das sollte sich rächen: Der sonst so kaltschnäuzige wie treffsichere Michel Emrich semmelte in Minute 19 aus bester Position vorbei. Und nur eine Minute später jagte bei einem neuerlich gelungenen Gästeangriff Nico Marc Kiefaber den Ball übers Tor von Felix Niebergall. Zu allem Übel versagte Schiri Wolfgang Epp der SG einen Elfmeter, das Handspiel zwar erkannte, es aber als nicht strafbar interpretierte. Zu dem Zeitpunkt führte die SG bereits, dank eines vorzüglichen Zugs in der zwölften Minute. Nach Balleroberung durch Kapitän Christopher Molter landete der Ball, wo ihn die Gäste zunächst konsequent immer wieder hinschoben, auf Außen. Sascha Herz preschte über links, schickte am Flügel Kamerad Emrich, der scharf in die Mitte flankte. Dort verfehlte der heransausende Kiefaber um Zentimeter mit dem Kopf. Der Ball jedoch blieb heiß, landete bei Fabian Hahn, der das eiskalt ausnutzte. Hätten die Gäste die sich bietenden Gelegenheiten genutzt und ein- oder besser zweimal nachgelegt, die Bedesbacher wären wohl nicht mehr so leicht in die Partie zurückgekommen. Stattdessen aber fing sich die Mannschaft von Bernd Ludwig eben genau in der Phase nach der dritten Jettenbacher Großchance. Fortan ging das Bedesbacher Bemühen doch etwas flüssiger vonstatten. Bis dahin hatten die Hausherren nur einmal Gefahr aufblitzen lassen, als Felix Becker Sebastian Koch bedient, der nach Spurt über rechts abgeschlossen hatte. Geib aber klärte – per Fallrückzieher. Durchgang zwei gehörte dann aber fast ganz den Blau-Weißen. Deswegen sollte Jettenbachs überzeugender linker Außenmotor Sascha Herz denn auch von einem „verdienten Sieg“ des Rivalen sprechen. „Von uns kam da ja praktisch nichts mehr.“ Auch sein Trainer nannte die Punkteverteilung hin Richtung Glantaler Winterpolster verdient. „Wir können da nicht mehr zulegen. Das ist schlimm, und das ist genau das, was ich immer bemängele“, zeigte sich Geib unzufrieden mit der körperlichen Verfassung einiger Spieler. Einige sind nicht gerade Trainingsweltmeister oder gelten als Erfinder der Übungseinheiten. Entsprechend platt liefen sie neben dem Geschehen her, das fortan die fitteren Gastgeber klar dominierten. Dass es noch reichte, freute Coach Ludwig. „Die Jettenbacher haben das sehr gut gemacht. Entsprechend froh bin ich.“ Es schien eine Frage der Zeit, ehe dies auch zu Zählbarem führen sollte. Schon neun Minuten nach Wiederanpfiff war’s soweit. Nachdem kurz zuvor Tim Ludwig frei stehend nach Sebastian Kochs Flanke am klasse parierenden Philipp Klein im SG-Tor gescheitert war, versuchte es Koch kurz darauf selbst. Becker hatte eingeleitet, Maximilian Dietz gut vorbereitet. Auch Koch scheiterte erst an Klein, jedoch war Jerome Sefert zur Stelle. Becker-Dietz-Koch hießen die Stationen auch beim Siegtreffer. Diesmal war Dietz’ tolle Vorarbeit das Sahnestück, diesmal lochte Koch im ersten Versuch ein. Es sollten noch so einige Chancen folgen – auch eine auf der Gegenseite: „Ich hab’ ihn drin gesehen“, kommentierte Geib die Szene in der vierten Nachspielminute. Er und Emrich hatten eingeleitet, Christopher Kochs Klärungsversuch war Richtung eigenes Tor gegangen. Niebergall reagierte glänzend – hinter der Linie? Der Schiri meinte nein. So spielten sie TuS Bedesbach-Patersbach: Niebergall – Christopher Koch, Steiger, Dingert, Kinder – Hebel (84. Florian Fritz), Dietz – Sebastian Koch, Becker, Tim Ludwig (90.+1 Alles) – Sefert SG Jettenbach: Klein – Kevin Schepanski, Geib, Kay Benra, Herz – Drumm (80. Panz) – Hahn (84. Rheinheimer), Horbach (80. Theis), Molter, Kiefaber – Emrich Tore: 0:1 Hahn (12.), 1:1 Sefert (54.), 2:1 Sebastian Koch (78.) – Gelbe Karten: Dingert – Herz, Benra – Beste Spieler: Becker, C. Koch, S. Koch - Geib, Herz, Drumm – Zuschauer: 153 – Schiedsrichter: Epp (Busenberg)

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