Kusel Nebenbei bemerkt ...:

„Ich weiß was, ich weiß was“, hat Bundestagsabgeordneter Xaver Jung aus Rammelsbach jüngst mit Blick auf eine mögliche Verwendung des Kasernengeländes in Kusel sinngemäß verkündet – und sich prompt beschwert, dass ihn niemand fragt. Ende Juli geht’s nun – nach einigem Hin- und Her – für den Bundestagsabgeordneten gemeinsam mit Stadt- und Verbandsgemeindespitze zum zuständigen Bundesamt für Immobilienaufgaben nach Bonn. Jetzt muss die Frage erlaubt sein, wieso Jung nicht einfach direkt zum Telefonhörer gegriffen hat? Warum hat er eine Pressemitteilung verfasst, statt mit Stadtbürgermeisterin Ulrike Nagel zu sprechen? Was mit dem Gelände und den Gebäuden über Kusel passiert, ist für die Stadt und die Region so wichtig, dass es nicht zum Spielball von Parteipolitik werden darf. Die Gerüchteküche brodelt, und ganz Kusel ist im Klose-Fieber. Ja, schon vergangene Woche haben wir uns an dieser Stelle mit der Möglichkeit beschäftigt, dass der Rekordtorschütze und Weltmeister Miroslav Klose sich bei all dem Trubel auch an seine alte Heimat erinnert. Jetzt soll er, von Brasilien über Berlin und München angereist, bei uns gesehen worden sein. In Kusel! Verschiedene Restaurants soll der Fußballstar in den vergangenen Tagen besucht haben. So ist zu hören. Doch da wir – auch wenn uns das gelegentlich nachgesagt wird – kein Boulevardblatt sind, entsenden wir keine Mitarbeiter nach Blaubach, rufen wir unsere Leser nicht zum „Knipst-ein-Foto-mit-Klose-Wettbewerb“ auf und auch die Gastronomen haben wir nicht abgeklappert. Wenn der weltbekannte Fußballspieler mit uns reden möchte, würden wir uns selbstverständlich sehr freuen – aber nachstellen und auflauern? Nicht mit uns! Soll „Miro“ doch seine Zeit hier genießen – wenn er denn überhaupt (noch) hier ist. Er hat sich ein bisschen Ruhe verdient. Aber wir wollen sichergehen: Unsere Redaktionsdurchwahl lautet 06381 921220. Morgen sind wir wieder zu erreichen ... Nur noch ein paar Tage. Durchhalten! Nächstes Wochenende beginnen die Sommerferien – außergewöhnlich spät. Gut für die Gemeinderäte im Landkreis Kusel. Die Mehrheit hat es dadurch geschafft, sich bis zu den Ferien zu konstituieren. In unserem Terminbuch sieht das recht beeindruckend aus: Während in der kommenden Woche täglich mehrere Sitzungen stattfinden (Höhepunkt ist der Dienstagabend mit sieben), herrscht ab Freitag schlagartig gähnende Leere. Wie auch in der ersten Augustwoche – abgesehen von einer Sitzung in Matzenbach. Hoffen wir, dass die Gemeinderäte gut erholt aus dem Urlaub zurückkommen und sich im September wieder ans Tagesgeschäft machen. Die Terminarmut in den Sommerferien prägt auch den Begriff Sommerloch. Und zu jedem Sommerloch gehört ja auch ein Sommerloch-Tier. Wir in der Redaktion warten schon gespannt, welches Tier dieses Jahr in den Ferien für Gesprächsstoff sorgt und den Landkreis auf Trab hält. Vor zwei Jahren war’s Elchkuh Natalie vom Potzberg und im vergangenen Jahr ein Otter aus dem Saarland (okay, der war eher ein Herbstloch-Tier). Wenn Sie also ein ungewöhnliches Tier besitzen, lassen Sie doch die Tür zum Gehege, Terrarium oder zur Koppel einen Spalt weit offen. Quasi als Chance. Es sei denn, Sie halten Löwen, giftige Schlangen oder Spinnen. Wir würden schließlich lieber augenzwinkernd über die Odyssee des ausgebüchsten Tiers berichten, als arglose Schwimmbadbesucher vor einem entlaufenen Alligator zu warnen. Doch beim Thema Tiere und Ferien noch ein ernst gemeinter Appell: Lassen Sie vor der Urlaubsreise ihre Vierbeiner nicht im Wald oder an einer Raststätte zurück! Das gehört sich nicht. Da lassen sich gemeinsam mit Tierschutzverein und Tierheim sicher Lösungen finden. Allmählich nehmen die Fototermine für unsere Dorfspaziergänge fast schon Volksfestcharakter an: Wann sonst kommen ganze Dörfer, die manchmal auch keine Kerwe mehr haben, noch zusammen? Während einige Ortsbürgermeister es uns überlassen, auf den Termin hinzuweisen, rühren andere mächtig die Werbetrommel. Das wirkt, wie schon etliche Bilder bewiesen haben. In Niederalben (heute, 15 Uhr, auf dem Dorfplatz) verspricht der Dorfobere allen Teilnehmern ein Freigetränk und „eine Besonderheit“. Wir sind gespannt. Doch ein Schwimmbadbesuch ist für viele Dorfbewohner eine verlockende Alternative ... Unser Tipp an die „Älwer Schäf“: Badesachen vorbereiten, Foto machen und ab anschließend ins Freibad!

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