Kusel Krachender Rock unter freiem Himmel

Ausnahmezustand in Pfeffelbach: Auch in diesem Jahr erwarten die Veranstalter wieder mehrere tausend Rock-Fans.
Ausnahmezustand in Pfeffelbach: Auch in diesem Jahr erwarten die Veranstalter wieder mehrere tausend Rock-Fans.

Das Pfeffelbach Open Air hat sich längst über die Grenzen der Region hinweg einen Namen gemacht. Am kommenden Wochenende steht die elfte Ausgabe der Musikveranstaltung an. Erneut werden mehrere tausend Besucher in der kleinen Westpfalz-Gemeinde erwartet – und einmal mehr ist es den Veranstaltern gelungen, zwölf hochkarätige Bands zu gewinnen.

Entstanden ist das Pfeffelbach Open Air einst als Idee von Christian Diehl, bekannt vom Pfeffelbacher Talentschuppen. Unterstützt wird Diehl von Thomas Reiche, der unter anderem für die Pressearbeit rund ums Festival verantwortlich ist. Wer in den vergangenen Tagen versuchte, Mitorganisator Reiche ans Telefon zu bekommen, brauchte Geduld; denn meist endete der Versuch mit einem Besetzt-Zeichen. „Ja, wir stecken momentan mittendrin in den Vorbereitungen. Vor zwei Wochen begann der Aufbau der Bühne. Mittlerweile steht zwar soweit alles, aber zu besprechen gibt es bis Freitag noch genug“, erklärt Reiche, als der Anruf der RHEINPFALZ ihn schließlich doch erreicht. Die eigentlichen Planungen laufen aber bereits viel länger: „Eigentlich geht das schon am Sonntagabend los, wenn das Festival zu Ende geht – nach dem Festival ist sozusagen vor dem Festival.“ Reiche vergisst aber nicht zu erwähnen, dass eine solche Veranstaltung ohne die Unterstützung der Einheimischen nur schwer möglich wäre. „Da müssen wir uns bei vielen bedanken. Das fängt bei den Bauern an, die uns einmal mehr die Wiesen zum Parken und Campen zur Verfügung stellen und geht weiter beim FC Pfeffelbach, der sein Sportheim zum Duschen zur Verfügung stellt und die Festivalbesucher außerdem auch verköstigt.“ Erst vor wenigen Wochen mussten die Freitagskonzerte beim Festival „Rock am Ring“ wegen Terrorgefahr abgesagt werden. Gefährdungen dieser Art erwartet Reiche in Pfeffelbach aber nicht – und zusätzliche Kontrollen soll es auch nicht geben: „Taschenkontrollen führen wir ja sowieso durch – hauptsächlich, damit die Besucher keine Glasflaschen mit aufs Gelände nehmen und so für unnötige Verletzungsgefahr sorgen“, erklärt der Mitorganisator. „Eine hundertprozentige Garantie, dass nichts passiert, gibt es nirgendwo. Aber wir haben Vertrauen in unsere Sicherheitskräfte, die sehr erfahren sind, was große Veranstaltungen betrifft“, beteuert Reiche. Ein lustigeres, aber für so manchen sicher sehr sinnvolles Detail: Auf der Homepage der Veranstaltung (www.pfeffelbach-openair.de) sind nicht nur alle möglichen Informationen zu den Bands und dem Open Air an sich zu finden – für unerfahrenere Festivalbesucher steht dort außerdem eine „Festival Packliste“ als PDF-Dokument bereit. Darauf steht alles, was man braucht, um für eine solche Veranstaltung so gut als möglich gerüstet zu sein – von „B“, wie „Bekleidung“, bis „V“, wie Verpflegung. Das Festival beginnt offiziell am Freitagnachmittag – bereits ab Donnerstag kann aber angereist und gezeltet werden. „Aber bitte nicht vor 17 Uhr“, mahnt Reiche. Bis dahin wird nämlich im benachbarten Steinbruch noch gearbeitet und man müsste zu früh angereiste Besucher vorerst wieder wegschicken. Los geht es am Freitagnachmittag bereits um 16.30 Uhr mit der Formation 68 FL:OZ, gefolgt von Brennstoff, Harpyie, Serum 114, Unantastbar und Goitzsche Front. Am Samstag spielen Herzlos, Dust’n’Bones, Firkin, die Rebel Tell Band, Stahlmann und Kärbholz. Und auch ein Zeltplatzkonzert wird es in diesem Jahr wieder geben, nachdem sich diese Aktion in den vergangenen beiden Jahren großer Beliebtheit erfreute. Samstags wird ab 12.30 Uhr die Band Herzlos auf dem Campingplatz zu hören sein – bevor sie ab 16.30 Uhr die große Bühne rocken wird. Aber einen Wunsch hat Thomas Reiche dann doch noch: „Wir hoffen natürlich, dass das Wetter besser wird als bislang angekündigt – momentan sieht es ja noch nach grauem Himmel und Nieselregen aus. Aber zu warm sollte es auch nicht sein – am besten um die 25 Grad und eine Mischung aus Sonne und Wolken. Aber bitte keinen Regen oder gar Unwetter.“ Info —Freitag, 30. Juni: 16.30 Uhr: 68 FL:OZ; 17.30 Uhr: Brennstoff; 19.05 Uhr: Harpyie; 20.40 Uhr: Serum 114; 22.20 Uhr: Unantastbar; 0.15 Uhr: Goitzsche Front —Samstag, 1. Juli: 16.30 Uhr: Herzlos; 17.45 Uhr: Dust’n’Bones; 19.05 Uhr: Firkin; 20.35 Uhr: Rebel Tell Band; 22.10 Uhr: Stahlmann; 23.45 Uhr: Kärbholz —Weitere Informationen zum Festival, Parkmöglichkeiten, Camping und den Bands gibt es im Internet unter www.pfeffelbach-openair.de.

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