Kusel Klaus Schillos überlegener Triumph

Die Stichwahl um das Amt des Verbandsbürgermeisters von Glan-Münchweiler ist, wie erwartet, eine klare Sache geworden. Der parteilose Klaus Schillo setzte sich mit 71,2 Prozent der Stimmen gegen SPD-Kreischef Jürgen Conrad durch. Die Wahlbeteiligung lag bei 48,8 Prozent.

Schon mit den ersten Ergebnissen aus den Ortsgemeinden zeichnete sich Schillos totaler Triumph ab. Fast überall lag er deutlich über 70 Prozent, in seinem Heimatort Börsborn waren es sogar mehr als 85 Prozent der Stimmen. Einzig in Nanzdietschweiler, Wohnort von Jürgen Conrad, wurde es ein bisschen knapp. Doch auch hier holte der Abteilungsleiter bei der Verbandsgemeindeverwaltung mit 56 Prozent die Mehrheit der Stimmen. Conrad gestand dann auch unumwunden seine Niederlage ein: „ Das war schon nach dem ersten Wahlgang abzusehen. Nur in dieser Deutlichkeit überrascht mich das Ergebnis schon“, sagte er. Womöglich habe die niedrige Wahlbeteiligung eine Rolle gespielt, weil niedrige Wahlbeteiligungen tendenziell zu Lasten von Parteien gingen und engagierten Einzelbewerbern zugute kämen, mutmaßte er. Aber: „Kriegsentscheidend war auch das nicht.“ Im Gegensatz zum ersten Urnengang war Conrad diesmal während der Auszählung im Glan-Münchweilerer Rathaus, wartete dort auch auf das Eintreffen des Siegers, der zuvor im Wahllokal seines Heimatortes gewesen war. Conrad gratulierte, versprach eine gute Zusammenarbeit im Verbandsgemeinderat. Denn sein Mandat für den Rat werde er auf jeden Fall annehmen, sagte er der RHEINPFALZ: „Ich war der Spitzenkandidat, also werde ich das auch auf jeden Fall machen.“ Probleme in der Zusammenarbeit sieht er nicht: „Der Wahlkampf war ja sehr fair, und wir haben uns ja vorher auch immer gut verstanden.“ Von der Deutlichkeit des Ergebnisses zeigte sich auch der strahlende Wahlsieger überrascht: „Ich hätte vielleicht mit einem 60 zu 40 gerechnet, aber nicht mit über 70 Prozent für mich.“ Das sei vermutlich auch das Produkt „meines sehr intensiven Wahlkampfs“, der ihn vor beiden Wahlgängen jeweils in nahezu alle Haushalte in der Verbandsgemeinde geführt habe. Nun habe er, kurz nach der Verkündung, nur noch den Wunsch nach einer großen Feier. Die stieg dann auch bei ihm in der Börsborner Hofstraße im Garten. Er habe vorsorglich schon vorher ein paar Freunde angesprochen, ihn im Falle des Wahlsiegs mit Tischen und Bänken zu unterstützen. Schon kurz nach 19 Uhr trudelten die ersten von Schillos Anhängern bei ihm zu Hause ein. Am Ende waren es weit über 100, auch Repräsentanten jener Parteien und Gruppierungen, die ihn unterstützt beziehungsweise dem Wähler empfohlen hatten. Und auch weit nach Mitternacht war an diesem warmen Sommerabend noch lange nicht Schluss. (wop)

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