Kusel „In der Mittelstufe war ich gar nicht so gut“
Essweiler. Die Hürde Abitur hat Pascal Bergsträßer mit Bravour gemeistert. Der 19-Jährige aus Eßweiler hat als Bester seines Jahrgangs am Veldenz-Gymnasium Lauterecken mit einem Schnitt von 1,4 die Hochschulreife erreicht. Ein Strebertyp sei er aber nie gewesen, betont er.
„Ich hätte wohl noch besser sein können, wenn ich öfter mehr Lust gehabt hätte“, sagt Pascal Bergsträßer mit einem schelmischen Grinsen und ergänzt: „In der Mittelstufe war ich gar nicht so gut.“ Ein Streber sei der Hobbyfußballer – Bergsträßer spielt für die SG Eßweiler/Rothselberg – aber auch nie gewesen. Das Lernen sei ihm stets leicht gefallen. Nicht zuletzt deswegen konnte er sich auch erlauben, hin und wieder ohne jedweden Schlaf zur Schule zu kommen, um stattdessen zum Beispiel in der Nacht zuvor den Super Bowl zu schauen. Und dennoch lief es in der Oberstufe wie geschmiert für den 19-Jährigen. In Informatik, Mathematik und Deutsch wählte Bergsträßer Leistungskurse, die ihm Freude bereiteten. „Vor allem die naturwissenschaftlichen Fächer machten Spaß. Die Themen zum Beispiel in Sozial- und Erdkunde waren hingegen nicht so meins“, resümiert Bergsträßer die vergangenen zweieinhalb Jahre. Die Ergebnisse in Informatik und Mathematik waren sogar so gut, dass er neben der Auszeichnung für das beste Abitur außerdem mit Preisen der Fachschaft Mathematik und vom Max-Planck-Institut Informatik sowie dem Fachbereich Informatik der Technischen Universität Kaiserslautern ausgezeichnet wurde. Und genau das ist auch die Richtung, in die der 19-Jährige beruflich gehen will. Zum Wintersemester nimmt Bergsträßer ein Informatikstudium in Kaiserslautern auf. Allerdings weiß er noch nicht, ob er sich mehr in Richtung Forschung oder die Arbeit in einem Unternehmen orientieren will – einige Praktika, unter anderem bei SAP, im Sommer sollen einen Einblick in die praktische Arbeit bieten. „Das hängt wohl auch davon ab, wie gut das Studium läuft.“ Gute Voraussetzungen scheint Bergsträßer aber zu haben. Bei der Abifeier erzählte sein Lehrer Michael Krauß eine Anekdote. Der Informatiklehrer sei von einer Fortbildungsveranstaltung zurückgekommen und habe von einem Computerprogramm gesprochen. „Er hat ohne lange zu überlegen einige Verbesserungsvorschläge aus dem Ärmel geschüttelt.“ Nach dem Stress der vergangenen Wochen will Bergsträßer jetzt aber erst einmal ein wenig faulenzen und die Zeit für Dinge nutzen, die ihm Spaß machen: Fußballspielen, Freunde treffen und vielleicht auch einen Urlaub machen. „Ich habe mir aber noch nicht überlegt, wo es hingehen soll“, sagt Pascal Bergsträßer. Zum Überlegen hat er nach dem bestandenen Abitur nun ja auch reichlich Zeit. (hlr/Foto: Sayer)