Kusel Glan-Münchweiler: Park soll erhalten werden

Bisher gibt es kein Fördergeld, um den Park herzurichten. Doch die Gemeinde will dran bleiben.
Bisher gibt es kein Fördergeld, um den Park herzurichten. Doch die Gemeinde will dran bleiben.

Glan-Münchweiler: Der kleine Park und Spielplatz im Ortskern liegt Ortsbürgermeister Fred Müller besonders am Herzen. Hier soll sich bald etwas tun, damit auch künftig Kinder vergnügt im Grünen spielen können. Ansonsten sei man im Ort auch für die Zukunft gut aufgestellt.

„Ist das nicht ein schönes Fleckchen hier?“, fragt Glan-Münchweilers Ortsbürgermeister Fred Müller und deutet in Richtung der Parkanlage hinter sich. Auf der einen Seite der kleinen, grünen Oase im Bereich der Pirminiusstraße und der Straße Im Teich befindet sich eine Rasenfläche, drumherum schattenspendende Bäume. Im hinteren Bereich dieser Fläche stehen zwei Tore. „Unser kleiner Bolzplatz“, sagt Müller und erklärt: „Unser Sportplatz liegt ja außerhalb des Ortes, und so können die Kinder hier kicken, ohne einen gefährlichen Weg auf sich nehmen zu müssen.“ Mit einem Blick auf die Wiese fügt Müller schmunzelnd hinzu: „Früher stand hier ein Schild, dass das Betreten der Rasenfläche verboten ist. Heute ist das Betreten ausdrücklich erwünscht.“ Auf der anderen Seite des Geländes befinden sich zwei Spielareale – eines für größere Kinder und eines für die kleinsten Spielplatzbesucher. Und im oberen Bereich ist eine neue Boule-Bahn, die von Mitgliedern des Gemeinderates in Eigenleistung angelegt wurde. „Hier kommen noch eine Sitzgruppe und ein paar weitere Bänke hin, damit man den Spielern auch gemütlich zuschauen kann“, sagt Müller.

Parksanierung würde 220.000 Euro kosten

Der Park sei schon seit den 1960er Jahren eine Art Zentrum des Lebens in Glan-Münchweiler. „Wir haben schon als Kinder hier gespielt, und wir wollen natürlich dafür sorgen, dass das auch weiterhin möglich ist“, erklärt Müller. Doch dafür bedürfe es etwas Arbeit: „Die Wege sind in die Jahre gekommen, das große Holzspielgerät verliert immer mehr an Attraktivität, weil wir gewisse Spielelemente auf Weisung des Tüv abmontieren mussten, und der Spielbereich für Kleinkinder hat auch schon bessere Tage gesehen.“ Für die dringend notwendigen Maßnahmen habe man daher im vergangenen Jahr einen Antrag auf Fördermittel gestellt. „Da ging es um den gesamten Park. Rund 220.000 Euro sollte es kosten, das komplette Areal wieder herzurichten. Dieser Antrag wurde aber abgelehnt“, bedauert der Ortsbürgermeister. Doch aufgeben wolle man nicht, dafür seien Park und Spielplatz den Einwohnern zu wichtig. „Deshalb haben wir nun einen neuen Antrag gestellt. Dieses Mal aber zunächst rein für den Spielplatz. Deshalb sprechen wir jetzt von einem Volumen von rund 120.000 Euro.“ Wie der neue Spielplatz aussehen soll, ist aber noch nicht klar: „Wir haben bislang nur beschlossen, dass wieder ein Kombi-Spielgerät aufgestellt werden soll. Wie das aber aussehen wird, das wollen wir nicht alleine entscheiden, sondern Eltern und Kinder mitentscheiden lassen.“ Mit manchen Arbeiten wolle man aber nicht mehr auf Förderzusagen warten. „Wir wollen jetzt einiges in Eigenleistung angehen, angefangen mit dem Instandsetzen des Rundweges um die Grünfläche“, sagt Müller. Zunächst wolle man sich aber zusammensetzen und abstimmen, was gemacht werden soll und was man dafür an Werkzeugen und Material benötige.

"So manches Problem gewälzt"

„So. Und jetzt fahren wir zu meinem Kompetenz-Team“, sagt Müller lachend und lenkt sein Auto in Richtung Dorfgemeinschaftshaus. Dort sitzt – wie jeden Freitagvormittag – eine Herrengruppe im besten Alter. Darunter Hans Becker, Müllers Vorgänger als Ortsbürgermeister, Hans Lenhart, Willi Specht und der Beigeordnete der Gemeinde, Thomas Hanz. „Hier sitzen die, die sich engagieren. Wir treffen uns schon seit 30 Jahren regelmäßig und haben in dieser Gruppe schon so manches Problem vorab gewälzt und dann in den Gemeinderat eingebracht“, erklärt Becker. Und die von Müller augenzwinkernd „Kompetenz-Team“ genannte Gruppe ist sehr zufrieden mit der Situation in ihrem Heimatort. „Besonders, dass wir in Sachen ärztliche Versorgung so gut aufgestellt sind, ist ein Pluspunkt“, sagt Hanz. „Die Praxis Neubert wird uns zum Glück erhalten bleiben, denn seine Tochter arbeitet da jetzt schon mit und wird die Praxis weiterführen, wenn ihr Vater in Ruhestand geht“, ergänzt Becker erfreut. „Außerdem haben wir ja noch eine weitere Arztpraxis und einen Zahnarzt.“ Insgesamt sei Glan-Münchweiler als Wohngemeinde sehr gefragt. Neben der gesicherten ärztlichen Versorgung gebe es hier auch Apotheken, genügend Einkaufsmöglichkeiten und nicht zuletzt eine hervorragende Verkehrsanbindung – insbesondere auch dank der nahen Autobahn. Doch Glan-Münchweiler sei nicht nur für junge Menschen und Familien interessant. Auch für die älteren Einwohner tue sich einiges im Ort: „Gegenüber des Wasgau-Marktes entsteht ja gerade eine Wohnanlage für altersgerechtes Wohnen“, erklärt Hanz. „Dort gibt es zehn Wohneinheiten. Und das Ganze von privat, denn die Bauherren sind die Glan-Münchweilerer Jörg und Dominik Chabrny, die schon mehrere Bauprojekte im Ort verwirklicht haben“, fügt Becker hinzu. Neben der Investition in die Zukunft habe der Neubau noch einen weiteren Vorteil: „Damit wurde auch ein Schandfleck beseitigt. Denn dort stand früher ein marodes Bauernhaus.“ An sich gebe es also keinen Grund zur Klage in Glan-Münchweiler. Nur eines stellt das „Kompetenz-Team“ dann doch mit etwas Bedauern fest: „Durch die Verbandsgemeinde-Fusion ist Glan-Münchweiler doch deutlich geschwächt worden. Da wurde hier deutlich Personal abgebaut – und das merkt man schon deutlich“, erklärt Hanz. Info Wir wollen mit Ihnen ins Gespräch kommen, liebe Leserinnen und Leser. Deshalb sind die Redakteure Barbara Scheifele und Wolfgang Pfeiffer mit der Redaktion vor Ort zu Gast in Glan-Münchweiler am Donnerstag, 30. Mai, 10 bis 12 Uhr, am Bahnübergang gegenüber der Volksbank. Erzählen Sie uns bei Kaffee oder Wasser, wie es sich in Glan-Münchweiler lebt oder tauschen Sie sich mit uns über die Zeitung aus.

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