Niederkirchen Zwei Menschen bei Brand auf dem Holbornerhof verletzt

Die Feuerwehr rettete zwei Bewohner über das Dach einer angrenzenden Scheune. Insgesamt waren 60 Wehrleute im Einsatz.
Die Feuerwehr rettete zwei Bewohner über das Dach einer angrenzenden Scheune. Insgesamt waren 60 Wehrleute im Einsatz.

[11.57 Uhr aktualisiert] Bei einem Brand eines Gebäudes in der Niederkirchener Annexe Holbornerhof sind am Montagabend zwei Menschen verletzt worden. 60 Einsatzkräfte der Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienst und Mitarbeiter des Ordnungsamts waren mehrere Stunden lang im Einsatz. Die Polizei schließt Brandstiftung nicht aus.

Es war ein Großaufgebot, das am Montagabend auf dem Holbornerhof im Einsatz war: Feuerwehr, Rettungskräfte mit Krankenwagen und Hubschrauber, Polizei sowie das Ordnungsamt der Verbandsgemeinde Otterbach-Otterberg. Die Einsatzkräfte wurden am Abend zu dem Brand eines Hauses gerufen.

Den entstandenen Schaden schätzt die Polizei auf einen niedrigen sechsstelligen Betrag. Die Ermittlungen zur Brandursache, zudem ein Gutachten in Auftrag gegeben worden ist, dauern laut Polizei derzeit noch an. Die Beamten schließen eine Brandstiftung aktuell nicht aus.

Nach Angaben der Feuerwehr der Verbandsgemeinde Otterbach-Otterberg brach das Feuer vermutlich im Dachgeschoss des Mehrparteienhauses aus. Die Bewohner der Brandwohnung bemerkten das Feuer offenbar rechtzeitig und retteten sich auf das Dach einer angrenzenden Scheune. „Durch die zuerst vor Ort eintreffenden Feuerwehren Schallodenbach und Niederkirchen konnten zwei Personen über die Leitern der Feuerwehr gerettet werden“, wird der Einsatzleiter Hendrik Braun in einer Mitteilung zitiert. Beide erlitten eine Rauchgasvergiftung und wurden mit einem Rettungshubschrauber sowie einem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht. Eine weitere Person sei am Einsatzort versorgt worden.

Zu Beginn des Einsatzes schien die Lage etwas unübersichtlich zu sein. Grund waren der Feuerwehr zufolge auch Meldungen über mehrere Vermisste. Deshalb „wurden bereits auf der Anfahrt Rettungskräfte des Katastrophenschutzes sowie weitere Feuerwehrkräfte aus der Verbandsgemeinde alarmiert“, ergänzte Braun. Insgesamt seien 60 Feuerwehrleute, 25 Helfer des Rettungsdienstes, zwei Rettungshubschrauber, Einheiten des Katastrophenschutzes sowie die Polizei im Einsatz gewesen.

Einige Wohnungen nicht mehr bewohnbar

Die Feuerwehr löschte die Flammen über die Vorderseite sowie die Rückseite des Gebäudes im sogenannten Innenangriff. „Das Feuer konnte somit schnell eingedämmt und gelöscht werden“, schilderte der Einsatzleiter – sechs Atemschutztrupps bekämpften den Brand im Inneren des Gebäudes. Die Wehrleute waren nach eigenen Angaben mehr als drei Stunden lang im Einsatz. In der Nacht auf Dienstag sei die Einsatzstelle erneut kontrolliert worden.

Einige Wohnungen sind aufgrund des Brandes sowie durch die Löscharbeiten nicht bewohnbar. Die Brandwohnung brannte komplett aus. Das Ordnungsamt der Verbandsgemeinde habe ein älteres Ehepaar über Nacht in einem Hotel untergebracht. Sie sollen nun so lange in eine Wohnung im Lautertal ziehen, bis ihre Wohnung wieder bezogen werden kann.

Der verletzte Hausbewohner wurde mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen.
Der verletzte Hausbewohner wurde mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen.
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