Ramstein-Miesenbach Zum Tod von Ludwig Linsmayer

Kommunalpolitiker durch und durch: Ludwig Linsmayer war 38 Jahren lang politische aktiv. Er verstarb in der Nacht von Freitag au
Kommunalpolitiker durch und durch: Ludwig Linsmayer war 38 Jahren lang politische aktiv. Er verstarb in der Nacht von Freitag auf Samstag.

Große Trauer herrscht seit dem Wochenende in Ramstein-Miesenbach: Ludwig Linsmayer ist tot. Der 64-Jährige ist nach einem Herzstillstand vor knapp sieben Wochen in der Nacht auf Samstag gestorben.

„Er war ein feiner Kerl“, sagt Ramstein-Miesenbachs Stadtbürgermeister Ralf Hechler über seinen langjährigen Ersten Beigeordneten Ludwig Linsmayer. Zu tausend Prozent habe er sich auf ihn verlassen können, nichts sei dem fleißigen Parteifreund zuviel gewesen. Der Tod des langjährigen Weggefährten geht Hechler hörbar nahe. Noch kurz vor dessen Zusammenbruch vor knapp sieben Wochen habe er dessen Tochter standesamtlich getraut. Einige Tage danach habe Linsmayer auf dem Weg zu einer Routineuntersuchung beim Arzt einen Herzstillstand erlitten. Im Krankenhaus sei er dann ins künstliche Koma versetzt worden. Die Hoffnung, dass er daraus zurückgeholt werden könnte, erfüllte sich jedoch nicht. Er verstarb in der Nacht von Freitag auf Samstag und hinterlässt seine Frau Ulrike sowie zwei erwachsene Kinder.

In Ramstein-Miesenbach war Linsmayer weithin bekannt. 38 Jahre lang wirkte der praktizierende Christ als Mitglied der Christlich Demokratischen Union Deutschlands (CDU) in der Kommunalpolitik mit. Hechler selbst hat den etwas Älteren 1988 bei der Jungen Union kennengelernt. Da war Linsmayer schon seit vier Jahren im Ramstein-Miesenbacher Rat, der damals noch ein Gemeinde- und kein Stadtrat war. Bis zuletzt setzte er sich als erster Stellvertreter des Stadtbürgermeisters für seine Heimatstadt, in der er auch geboren wurde und aufwuchs und in der er bis zu seinem unerwarteten Tod lebte, ein. 2010 war er erstmals auf diesen Posten gewählt worden. 2019 wurde er dann zum letzten Mal als Erster Beigeordneter bestätigt, und zwar mit 100 Prozent der Stimmen der Ratsmitglieder. Dieses Ergebnis habe gezeigt, wie anerkannt er und seine Arbeit in der Stadt gewesen seien, sagt Hechler. Dem Partnerschaftsausschuss habe er als überzeugter Europäer vorgestanden, weil er fand, alle Menschen sollten gut miteinander umgehen, hält der Bürgermeister fest. „Die großen Tönen waren nicht seine Sache, aber er hatte etwas zu sagen.“

Außer in der Politik engagierte er sich zudem in vielen Vereinen der Stadt. Am wichtigsten seien ihm immer die Menschen gewesen, betont Hechler. Er habe sich immer mit seiner ganzen Kraft für andere eingesetzt.

Gesundheitliche Probleme, vor allem mit dem Rücken, hatten Linsmayer in den vergangenen Jahren zu schaffen gemacht. Seine Stelle als Postbeamter musste er deswegen vorzeitig aufgeben. Herzrhythmusstörungen wurden damals bereits diagnostiziert. Nun hat dieses Herz für immer aufgehört zu schlagen.

Eine Kondolenzliste werde ab Dienstag im Ratssaal des Rathauses ausgelegt. Darauf weist Hechler hin. Die Beerdigung finde dann am Freitag, 16. September, um 14.30 Uhr auf dem Ramsteiner Friedhof statt.

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