Kreis Kaiserslautern „Wohlfühloase“ für die Kleinsten

Seit sich die Kindertagesstätten für Zweijährige und auch für Einjährige öffnen, geht es eng zu in den alten Einrichtungen. Auch die Stadt Ramstein-Miesenbach baut neu. In Miesenbach entsteht eine „Wohlfühloase“ mit einem großzügigen Raumangebot, das noch Generationen von Kleinkindern nutzen werden, schwärmt Hans Torner, Leiter der Ramsteiner Bauverwaltung, von der neuen Kita Miesenbach.

Im Februar war Spatenstich für den Neubau in unmittelbarer Nachbarschaft des derzeitigen, über 40 Jahre alten Kindergartens „Albert Schweitzer“. Die Hanglage des Grundstücks macht einen zweigeschossigen Baukörper notwendig. Im Untergeschoss sind der Eingangsbereich mit Verwaltung, Speiseraum, Küche sowie ein Mehrzweckraum und diverse Funktions- und Nebenräume. Im Obergeschoss können vier Gruppenräume mit zugehörigen Intensivräumen, gruppenweise zugeordnete Wickel-, Schlaf- und Ruheräume sowie großzügige Spielflure genutzt werden. Hier ist auch ein Personalraum untergebracht.

Die Gruppenräume sind nach Süden und Westen ausgerichtet. Alle haben ebenerdige Ausgänge zur Spielwiese mit viel Auslauf und Freiraum für die Kleinen. Durch große Fenster geht der Blick nach draußen. Drinnen sorgen helle und freundliche Farben für Wohlgefühl. Die Planung orientiere sich am Prinzip der Nachhaltigkeit, habe Entwicklungen im Blick, um im erzieherischen und baulichen Bereich agieren zu können, so Hans Torner. Im neuen Haus soll es Platz für vier Gruppen und somit 15 Plätze mehr geben. Derzeit werden 65 Kinder in drei Gruppen betreut.

Gegenüber dem bestehenden Kindergarten wird die Nutzfläche nahezu verdoppelt. Umbaut werden rund 4600 Kubikmeter Raum. Das wird rund 2,2 Millionen Euro kosten. An den Kosten beteiligen sich der Landkreis Kaiserslautern mit 565.000 Euro, Bund und Land zusammen mit 270.000 Euro, so dass die Stadt noch einen Eigenanteil von 1,365 Millionen Euro aufbringen muss.

Ursprünglich hatte die Stadt überlegt, den alten Kindergarten zu um- und auszubauen. Doch der alte Baukörper aus den 70er Jahren habe zu viele Zwänge auferlegt, unter anderem ist das Grundstück, auf dem der Albert-Schweitzer-Kindergarten steht sehr schmal, erläutert Bürgermeister Klaus Layes (CDU). Bei der Suche nach einer Alternative hatte sich die Stadt einem Projektträger angetragen. Lösungsmöglichkeiten im Bereich des Marktplatzes in Miesenbach gerieten ins Visier – verbunden mit der Schaffung eines kleinen Zentrums mit Einkaufsmöglichkeit und auch Arztpraxen. Der Standort erwies sich jedoch nicht als attraktiv für ein Stadtteilzentrum. Grundstückszuschnitt, Verkehrsanbindung, ein Bachlauf, die Talsenke mit Kaltluftstaus und nicht zuletzt das Desinteresse von Discountern an einem Lebensmittelmarkt sprachen gegen eine Realisierung.

Eine geeignete Fläche bot sich dann zwischen altem Schulhaus und bestehendem Kindergarten. Die Erschließung wird über die Hauptstraße erfolgen. Das Grundstück der Stadt reichte allein nicht aus, doch es konnte Gelände dazu erworben werden, so dass ein ausreichend großer Bauplatz mit rund 3600 Quadratmetern geschaffen wurde. Im Rahmen eines vereinfachten Bebauungsplanverfahrens wurden die bauplanungsrechtlichen Voraussetzungen geschaffen.

Nachdem die Entwürfe des Projektträgers den ursprünglich anvisierten Kostenrahmen sprengten, hat sich der Stadtrat für die Umsetzung des Entwurfs der Verbandsgemeindeverwaltung entschieden.

Ende Februar begannen die Erdarbeiten. Zur Zeit läuft die Ausschreibung für den Rohbau, so dass voraussichtlich Mitte April mit dem Bau begonnen werden kann. In den Sommerferien 2015 soll dann, wenn alles nach Plan läuft, der Einzug in die neue Kindertagesstätte stattfinden. (wiu)

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