Kreis Kaiserslautern Wer soll das bezahlen?
Nachrichten von Unfällen am Bahnübergang Schafmühle bei Katzweiler schrecken immer wieder auf. Erst im vergangenen Jahr ereigneten sich an dem unbeschrankten Bahnübergang kurz hintereinander zwei Unfälle, die scharfe Kritik an den noch fehlenden Sicherungsmaßnahmen nach sich zogen. Die Übernahme der Kosten ist nach wie vor nicht geregelt.
Der Bahnübergang soll eine Schranke bekommen. An der B270 wie auch auf der anderen Seite wird es Ampeln geben, die auf Gelb und dann auf Rot schalten, wenn ein Zug kommt. Dazu wird eine neue, breitere Brücke über die Lauter führen, so dass Begegnungsverkehr möglich wird. Über die Brücke an der Schafmühle fließt der Verkehr zur Lautertalhalle, zum Sportgelände und zur Freilichtbühne. Für den Bahnübergang ist die Deutsche Bahn zuständig, dabei abhängig von der Straßenbauverwaltung, die eine Linksabbiegespur installieren wird. Die Verwaltungsstelle des Landesbetriebes Mobilität (LBM) in Kaiserslautern hat ihre Planung soweit abgeschlossen. Sie beginnt am Ortsausgang von Katzweiler in Richtung Olsbrücken. In Höhe der Zufahrt nach Mehlbach wird ein Kreisverkehr entstehen. Die Planungsstrecke geht darüber hinaus bis zur Einmündung der Gemeindestraße in Höhe der Schafmühle. Dort soll sich das Bahn-Projekt anschließen. Das Planfeststellungsverfahren als nächsten Schritt wird der LBM Kaiserslautern in absehbarer Zeit bei der Planfeststellungsbehörde in Koblenz beantragen. Geklärt ist laut Katzweilers Ortsbürgermeister Otto Hach (FWG) die Umleitung des Verkehrs von und zur Schafmühle während der Bautätigkeit. „Wir haben unsere Aufgaben erledigt.“ Die Fahrzeuge können über einen Wirtschaftsweg geleitet werden, geregelt wird der Verkehr mit einer Ampel. Zunächst habe es vor Ort Bedenken gegeben, so Hach, doch die Länge der Umleitungsstrecke sei nicht so extrem wie zunächst vermutet. Nach wie vor nicht geklärt ist die Kostenübernahme. Während die Brücke von der Bundesbahn zu finanzieren ist, gibt es eine Spaltung bei den Kosten, die durch die Kreuzung entstehen. Die Bahn als Träger des Schienennetzes, der Bund als Straßenbaulastträger und Ortsgemeinde als Eigentümerin der Straße zur Schafmühle werden sich die Kosten untereinander aufteilen, was in einem Vertrag, der sogenannten Kreuzungsvereinbarung, geregelt wird. Nicht erfreut über die Entwicklung zeigt sich Ortsbürgermeister Otto Hach. „Seit elf Jahren bin ich im Amt und setzte mich ständig für eine Verbesserung und Sicherung des Bahnübergangs ein.“ Schon sein Vorgänger, Victor Naßhan, habe sich für einen sicheren Überweg stark gemacht. Bei der Deutschen Bahn beschäftigt sich mittlerweile der dritte Projektleiter mit dem Ausbau des Bahnübergangs. Ihm sei bewusst, dass es um viel Geld gehe, so Hach, „doch für die Menschen im Lautertal geht es um ihre Gesundheit“. (llw)