Otterberg Was Kultur-Art-Vorsitzender Walter Eichler in Otterberg erreichen will

Walter Eichler, Vorsitzender des Vereins Kultur-Art.
Walter Eichler, Vorsitzender des Vereins Kultur-Art.

Die Innenstadt beleben und für Gäste attraktiver zu machen: Das hat sich der Verein Kultur-Art Otterberg auf die Fahnen geschrieben. Nun da der Stadtrat – nach Überarbeitung – das Projekt „Treppenkunst“ am Johann-Casimir-Platz abgesegnet hat, hat die RHEINPFALZ mit dem Kultur-Art-Vorsitzenden Walter Eichler über dieses Vorhaben und seine Hintergründe gesprochen.

Wie beurteilen Sie die Ratsentscheidung, dass die „Treppenkunst“ von Jürgen Gamber nun realisiert wird?
Ich bin sehr erleichtert, dass die Ratsmitglieder am Montagabend dieses Projekt auf den Weg gebracht haben. Und ich freue mich über das Votum für den Entwurf von Jürgen Gamber, weil mir einfach die attraktive Weiterentwicklung Otterbergs sehr am Herzen liegt. Jetzt haben wir damit einen wichtigen Schritt vorwärts getan. Dieses Projekt ist ja ein bedeutendes Element eines dreiteiligen Vorhabens aus Licht, Kunst und Design. Diese drei Aspekte gehören zusammen und sie sind auch als Paket beantragt worden.

Inwiefern?
Licht soll historisch bedeutsame Gebäude in Szene setzen, innovative Sitzgelegenheiten machen den Aufenthalt für den Besucher attraktiver und mit Hilfe der „Treppenkunst“ werden künstlerische Akzente gesetzt. Und das bedeutet auch, dass diese „Treppenkunst“ jetzt einfach auch umgesetzt werden sollte. Schon aus dem Grund, weil die Förderung da ist, die Gelder bereit liegen. Es wäre schade, wenn man so ein Riesenprojekt jetzt nicht auch realisieren würde.

Woher stammt die Idee zur „Treppenkunst“?
Sie ist letztendlich in der Kultur-Art Otterberg entstanden. Wir hatten die Stadtspitze gebeten, eine Stadtentwicklungsgruppe zu bilden. Dort sind wir nachher auch tätig geworden. Die Idee „Treppenkunst“ kam von unserer Seite. Hier hat sich speziell Hans-Peter Frohberger, der ehemalige Referatsleiter Stadtentwicklung in Kaiserslautern, verdient gemacht. Die Idee, dass man eine größere Treppe bemalen könnte, hat er für ausbaufähig gehalten. Denn es gibt ja sehr viele Treppen hier. Auch wir anderen hielten das für eine gute Idee innerhalb des Dreierkonzepts Treppe, Stadtmöblierung und Beleuchtung alter Häuser.

Welche Stationen gab es auf dem Weg zum Votum des Stadtrates am Montagabend?
Wir sind schon geraume Zeit unterwegs, ungefähr zwei Jahre. Und in der Zwischenzeit gab es viele Dinge, von denen man heute vielleicht sagen würde, dass die nicht so gut gelaufen sind.

Wo liegt das Problem?
Wir sind zwar die Ideengeber, aber wir dürfen nicht mitentscheiden. Das entscheidende Wort spricht letztendlich der Stadtrat. Und da die Gremien ja nicht so häufig tagen, verschieben sich Projekte nach hinten. Vor allem aus diesem Grund ist der Weg sehr lang geworden. Aber wir kommen nicht darum herum, die Fördermittel dieses Jahr praktisch abzurufen. Das bedeutet, die Rechnungen müssen vor Jahresende noch eingereicht werden.

Und wie geht es jetzt weiter?
Entscheidend ist ja letztendlich, dass Otterberg durch solche Maßnahmen an Attraktivität gewinnt. Dabei ist es einerlei, ob das jetzt im Touristischen oder in der Stadtentwicklung geschieht. Wir brauchen in der Stadt nach dem Zusammenbruch vieler ursprünglich ansässiger Firmen einfach eine Belebung. Und diese Belebung kann nur entstehen, wenn man hingeht und sagt: Wir laden Menschen als Gäste nach Otterberg ein. Dann müssen wir ihnen auch etwas bieten. Sie müssen sagen können: Das ist ein Ort, der mich einladend empfängt, in dem ich mich wohlfühle. Es muss Freude machen, hier einen Kaffee zu trinken oder auch hier Essen zu gehen. Das ist unser Ziel für die Stadtentwicklung.

Was ist weiter geplant?
Wir werden uns natürlich weiterhin bemühen, in der Entwicklung der Stadt voranzukommen – in Kooperation mit dem Werbekreis. Wir versuchen, unsere Aktion mit den 85 Weihnachtsbäumen, die beleuchtet in der Hauptstraße stehen, fortzuführen. Das machen wir ja hoffentlich auch im Sinne des Rates und zur Freude der Bürger. In der Osterzeit gab es 65 Zentimeter große, gelbe Ostereier in den Blumenbeeten. Auch das soll eine Fortsetzungsgeschichte sein. Das Thema ist immer wieder: die einladende Stadt. Wir wollen, dass mehr Menschen nach Otterberg kommen und sagen, dass sich ein Besuch in der Wallonenstadt wirklich lohnt.

Interview: Joachim Baadte

Die Treppe zum Casimir-Platz soll künstlerisch gestaltet werden: Jürgen Gambers überarbeitete Version fand die Zustimmung des Ot
Die Treppe zum Casimir-Platz soll künstlerisch gestaltet werden: Jürgen Gambers überarbeitete Version fand die Zustimmung des Otterberger Stadtrats.
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