Kreis Kaiserslautern Umweltschutz: Appell zur Vogelfütterung

KAISERSLAUTERN. Spatzen, Meisen, Finken und viele weitere heimische Vogelarten fallen im Moment durch eine ungewöhnliche Gefräßigkeit am Blumenschmuck oder im Nutzgarten auf. Die lange Trockenheit und extreme Hitze hat zu Nahrungsknappheit bei den Vögeln geführt. Vogelschützer rufen deshalb zur Fütterung auf.

Insekten schwirren kaum durch die Luft, Samenkörner lassen sich kaum finden. So räubern die Vögel an Gartenpflanzen, obwohl sie eher zu den Körner- oder Insektenfressern zählen. Der Hunger treibt die gefiederten Gesellen in die Gärten. Vogelschützer Kurt Wilhelm, der schon von vielen besorgten Bürgern angerufen wurde, rät zur umgehenden Fütterung: „Aber bitte nicht mit Streufutter.“ Darin stecke viel zu viel Weizen, der werde von den Vögeln ungern aufgenommen. Wer jetzt − also mitten im Sommer − in seiner Futtersäule oder dem Futterhäuschen Wildvogelfutter bereithalte, der sorge dafür, dass es demnächst nicht zum großen Kollaps in der Vogelwelt komme. Wilhelm appelliert daher eindringlich, mit der Fütterung nicht erst bis zum Winter zu warten. Neben dem Wildvogelfutter eignen sich auch getrocknete Insekten, die es im Fachhandel zu kaufen gibt. „Das fressen alle gerne“, so Wilhelm. Ist aber vielleicht nicht jedermanns Sache. Der kann dann zusätzlich gehackte Erdnüsse, geschälte Sonnenblumenkörner und Äpfel bereitstellen. Geschälte Sonnenblumenkörner haben den Vorteil, dass es keinen Dreck an der Futterstelle gibt und die Vögel die Energie sparen, um ans Innere zu kommen. Glasscheiben sind immer eine Gefahr für Vögel. Die ausgehungerten Tiere sind derzeit noch unachtsamer. Hilfe schaffen laut Wilhelm Aufkleber, die es mittlerweile auch farblos und nur für Vögel sichtbar gibt. (thea)

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