Kreis Kaiserslautern Tierquälerei: Turmfalke wohl in Falle geraten
SCHWEDELBACH. Einen schwer verletzten Turmfalken, der vermutlich in eine Falle geraten war , lieferten Tierfreunde in der Auffangstation von Kurt Wilhelm ab. Jener konnte das Tier nicht mehr retten, sondern musste es einschläfern.
Verletzte, schwache und halbverhungerte Vögel sind ein trauriger Anblick. Kurt Wilhelm, Vogelschützer aus Kaiserslautern, hat sich daran gewöhnt. Schließlich kümmert er sich in seiner Vogelauffangstation um hilfsbedürftige Vögel, die ihm gebracht werden. Was ihm am Samstag aber vor die Augen kam, hat ihn zornig werden lassen. Umsichtige Menschen hatten in Schwedelbach das Federschlagen eines Vogels gehört und fanden im Gestrüpp einen schwer verletzten Turmfalken. Ihr direkter Weg führte sie zu Wilhelm. Mehr als Einschläfern und damit von seinen Qualen erlösen konnte er das arme Tier aber nicht mehr. Ein Fuß, die Schwungfedern auf einer Seite sowie die Schwanzfedern waren abgetrennt, das Tier zudem bereits halb verhungert, was Wilhelm zu der Annahme bringt, der Vogel leide seit Tagen. „Der Falke ist mit hoher Wahrscheinlichkeit in eine Schlagfalle geraten“, deutet er die Verletzung. Solche Fallen werden in der Regel bei der Jagd auf Bisamratten verwendet, sind also nicht illegal. Für Wilhelm ist es dennoch eine eindeutige Tierquälerei, Fallen dort aufzustellen, wo auch Vögel gefährdet sind. Auch sei es nicht hinnehmbar, das schwer verletzte Tier, das sicher noch in der Nähe der Falle war, wenn nicht sogar in der Falle, grausam seinem Schicksal zu überlassen, statt es direkt zu erlösen. (thea)