Otterberg Stadtrundgang: Dank W-Lan und QR-Codes mehr erfahren

Auf dem Kirchplatz kann der interaktive Stadtrundgang mit freiem W-Lan und QR-Codes beginnen: Harald Forsch, Carola Ibrom, Haral
Auf dem Kirchplatz kann der interaktive Stadtrundgang mit freiem W-Lan und QR-Codes beginnen: Harald Forsch, Carola Ibrom, Harald Westrich, Marina Stein, Silvan Stein, Walter Eichler und Michael Sauer (von links) stellen das Projekt vor.

So funktioniert Stadtführung heute: Mit dem Ausbau von freiem W-Lan hat die Wallonenstadt ihren 1,2 Kilometer langen, internetgeführten Rundgang zu historischen Sehenswürdigkeiten aufgewertet.

Sehenswürdigkeiten wie die Abteikirche, die ehemalige Synagoge, das Blaue Haus, zahlreiche Fachwerkbauten und die Stadtmauer sind nur einige Beispiele für die rund 30 ausgewählten Objekte auf der Tour. Der Heimatkundler Harald Forsch kennt sich bestens aus mit den Gegebenheiten vor Ort. Er betreibt auch die Website www.Otterberg24.de mittels derer dieser der Rundgang ermöglicht wird. Ein Teil der Internetseite spiegelt die 800-jährige Geschichte Alt-Otterbergs.

Eichhörnchen weist den Weg

Startpunkt ist auf dem Kirchplatz vor dem zweitgrößten Sakralbau der Pfalz. Doch ein Einstieg in die internetgeführte Tour ist auch an jedem anderen Punkt möglich. Das Wappentier Otterbergs, ein Eichhörnchen, zieht bereits von weitem die Blicke auf die Schilder mit den Scancodes. So funktioniert es: Besucher vor Ort scannen mit dem Smartphone einen QR-Code. Darüber werden sie auf die Website von Otterberg24.de geleitet und können mittels der Beschreibungen historisch interessante Orte und Gebäude erkunden. Forsch betont, dass es sich nicht um eine App, sondern um die direkte Weiterleitung auf die Internetseite handelt.

Ermöglicht wird dies durch ein freies Wireless Local Area Network (W-Lan) – also ein drahtloses lokales Netzwerk – mit etwa 25 Routern. Hausbesitzer in der direkten Umgebung der Sehenswürdigkeiten haben sich bereit erklärt, die Router mindestens zwei Jahre lang in Betrieb zu lassen. Carola Ibrom, Leiterin der Tourist-Information in Otterberg, teilt mit, dass Schilder und Flyer bereits dem Rundgang angepasst wurden.

Standortgenaue Infos

Die ersten Freifunkrouter wurden laut Forsch im Jahr 2017 in Otterberg installiert. Den internetgeführten Altstadtrundgang gibt es seit Mai 2020. Dieser läuft nicht alleine über Freifunk, sondern kann über jeden Internetzugang erreicht werden. Der Vorteil von Freifunk besteht darin, dass jeder, der über W-Lan eingewählt ist, einen kostenlosen und freien Zugang zum Internet hat. Der Besucher müsse jedoch nicht Freifunk nutzen, um mittels der Website von Otterberg24.de den Rundgang zu tätigen. Mittels Smartphone könne jeder den QR-Code scannen und über seinen eigenen Anbieter auf die Tour zugreifen.

„Unser Ziel mit dem Projekt war es, dass die Besucher der Altstadt Otterbergs auf dem Rundgang überall kostenlosen Freifunk zur Verfügung haben“, sagt Forsch. Standortgenau erhält der Interessierte fundierte Informationen zu der jeweiligen Sehenswürdigkeit. Für das Innere der spätromanisch/frühgotischen Abteikirche aus dem 12. Jahrhundert bietet die Webseite zusätzlich einen eigenen Rundgang, der sich über zwölf Stationen erstreckt. Zahlreiche Bilder lassen die Objekte der Altstadt im Gestern und Heute lebendig erscheinen. Mit den Schaltflächen „weiter“ oder „zurück“ kann jeder flexibel seinen Weg gestalten.

Besonders interessant bei spontanen Besuchen

Das Bürgerprojekt haben Harald Forsch, Michael Sauer und Silvan Stein vom Verein Freifunk Westpfalz sowie Walter Eichler, Vorsitzender von KulturArt, federführend umgesetzt. Die Gesamtkosten des Freifunkprojektes liegen aktuell bei circa 2200 Euro. Im Rahmen der „Ehrenamtlichen Bürgerprojekte“ der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Donnersberger und Lautrer Land wurden dafür Fördermittel für Leader-Projekte in Höhe von 2000 Euro bewilligt. Bis das Fördergeld eingetroffen sein wird, legt der Verein KulturArt diese Summe aus. Die restlichen Ausgaben für Router und Aufspielen der Software wurden bereits über Spenden abgedeckt. Verbandsbürgermeister Harald Westrich und Stadtbürgermeisterin Martina Stein begrüßen das Projekt. Es sei besonders interessant für spontane Besucher Otterbergs oder für jene, die sich nicht einer Gruppe oder einem Gästeführer anschließen möchten.

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