Weilerbach Rat verweigert Entlastung

150.000 Euro hat ein Mitarbeiter der Verbandsgemeinde veruntreut. Das bereitet auch heute noch Probleme.
150.000 Euro hat ein Mitarbeiter der Verbandsgemeinde veruntreut. Das bereitet auch heute noch Probleme.

Nach Schwedelbach und Kollweiler hat nun auch der Ortsgemeinderat von Weilerbach der ehemaligen Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Weilerbach, Anja Pfeiffer (CDU), die Entlastung für das Haushaltsjahr 2013 verweigert.

Dabei folgte das Gremium in seiner Sitzung am Donnerstagabend einem Antrag aus den Reihen der SPD-Fraktion, die vorgeschlagen hatte, die sonst gebräuchliche „pauschale“ Entlastung für die Verwaltungsspitzen von Verbands- und Ortsgemeinde zu splitten. Während für die Entlastung von Ortsbürgermeister Horst Bonhagen, seinen ehemaligen Beigeordneten Jochen Kassel und Désirée Schmitt sowie den VG-Beigeordneten Peter Schmidt und Karl-Heinz Scheer jeweils zehn Ratsmitglieder stimmten und sich fünf der Stimme enthielten, kehrte sich das Abstimmungsergebnis bei der ehemaligen Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde um: zehn Mitglieder des Weilerbacher Gemeinderats stimmten gegen die Entlastung, fünf (darunter die CDU-Fraktion) enthielten sich der Stimme. In den Jahren 2012 bis 2015, als Pfeiffer Chefin der Verwaltung in der Weilerbacher Rummelstraße war, hatte ein VG-Mitarbeiter rund 150.000 Euro veruntreut.

Positive Ergebnisse aus den Vorjahren

Die Jahresrechnung selbst wurde von den Weilerbacher Ratsmitgliedern einstimmig verabschiedet. Sie schließt im Ergebnishaushalt mit einem Defizit von rund 355.000 Euro ab, im Finanzhaushalt wird ein Minus von zirka 2,5 Millionen Euro verbucht. Wie Hans Jürgen Biet von der Finanzabteilung der Verbandsgemeinde erläuterte, könne das Defizit des Haushaltes 2013 aufgrund der durchweg positiven Ergebnisse aus den Vorjahren ausgeglichen werden. Die Rücklagen der Gemeinde beliefen sich zum 31. Dezember 2013 auf rund 6,6 Millionen Euro, die Bilanzsumme der Gemeinde schloss mit rund 51 Millionen Euro ab, wobei das Eigenkapital bei knapp 40 Millionen Euro lag.

Wie Biet dem Rat erklärte, arbeite man in der Verwaltung derzeit mit Hochdruck daran, die Jahresabschlüsse für die acht Dörfer in der VG nachzuholen, wozu man sich in der Verwaltung auch personell verstärken konnte. Ursprünglich sei geplant gewesen, auch den 2014er Abschluss in der Sitzung feststellen zu lassen, was jedoch wegen eines Krankheitsfalls im Rechnungsprüfungsausschuss kurzfristig auf die nächste Sitzung des Gemeinderats verschoben werden musste.

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