Landstuhl Polizei verzeichnet mehr Unfälle

1669 Verkehrsunfälle hat die Polizeiinspektion Landstuhl in ihrem Zuständigkeitsbereich verzeichnet.
1669 Verkehrsunfälle hat die Polizeiinspektion Landstuhl in ihrem Zuständigkeitsbereich verzeichnet.

Auf den Straßen der Verbandsgemeinden Landstuhl, Ramstein-Miesenbach und Bruchmühlbach-Miesau passierten im vergangenen Jahr etwas mehr Unfälle als 2021. Dennoch sei ein positiver Trend in der Langzeitentwicklung erkennbar, erläutert die Polizeiinspektion Landstuhl in ihrer Unfallstatistik.

Mit 1669 Verkehrsunfällen verzeichnet die Polizeiinspektion Landstuhl im Vergleich zum Vorjahr eine Zunahme von etwa drei Prozent. 157 Menschen erlitten dabei Verletzungen – 20 mehr als 2021. Drei Personen starben in der Folge von Verkehrsunfällen. Die Polizei führt den leichten Anstieg der Unfallzahlen unter anderem auf die Lockerungen der Einschränkungen der Corona-Pandemie zurück.

Der Großteil der Verkehrsunfälle – insbesondere mit schweren Folgen – sei auch 2022 auf überhöhte Geschwindigkeit und zu geringen Sicherheitsabstand zurückzuführen. Was Alkohol- und Drogenbeeinflussung als Ursache schwerer Verkehrsunfälle angeht, stellte die Polizei einen Rückgang fest. Die stetig steigende Kontrolldichte habe zu dieser positiven Entwicklung beigetragen.

Risikogruppe „Junge Erwachsene“

Im Jahr 2022 kam es zu 346 Wildunfällen – sechs mehr als im Vorjahr. Allerdings sei infolge der ebenfalls leicht gestiegenen Gesamtunfallzahlen im Verhältnis keine Veränderung festzustellen. Die örtlichen Unfallschwerpunkte lagen in den Streckenbereichen der Landesstraße 363 zwischen Landstuhl und Bann sowie bei Ramstein, der Landesstraße 465 zwischen Landstuhl und Langwieden und entlang der L356 (Umgehung Ramstein-Miesenbach).

Eine besondere Risikogruppe stellten nach wie vor die 17- bis 24-jährigen Fahrzeugführer dar. Obwohl diese „Jungen Erwachsenen“ nur einen Bevölkerungsanteil von rund acht Prozent stellen, waren sie an jedem fünften Verkehrsunfall beteiligt. Die Anzahl der Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Senioren blieb im Vergleich zum Vorjahr nahezu gleich (302, also zwei mehr). Gleichwohl ist an nahezu jedem fünften Verkehrsunfall ein Fahrzeugführer beteiligt, der älter als 65 Jahre ist. Sind Menschen ab 75 Jahren und älter an Verkehrsunfällen beteiligt, so sind sie in mehr als 70 Prozent der Fälle auch selbst Unfallverursacher.

313 Unfallfluchten

Erfolge konnten die Beamten der Polizeiinspektion Landstuhl bei der Verfolgung der Unfallfluchten erzielen. Bei 313 Verkehrsunfällen entfernte sich ein Unfallbeteiligter unerlaubt von der Unfallstelle, in nahezu jedem zweiten Fall wurde der Flüchtige ermittelt. Die Aufklärungsquote lag mit mehr als 45 Prozent nur geringfügig unter dem Vorjahreswert.

Ein vernetztes System polizeilicher Maßnahmen und ein hoher Überwachungsdruck sollen laut Siegfried Ranzinger, Leiter der Polizeiinspektion Landstuhl, auch im Jahr 2023 für mehr Verkehrssicherheit sorgen. Dabei werden insbesondere die „Jungen Erwachsenen“ und die Senioren sowie die Bekämpfung der Hauptunfallursachen Geschwindigkeit, Abstand sowie Alkohol- und Drogenbeeinflussung im Fokus der Polizistinnen und Polizisten stehen.

Info

- Verkehrsunfälle gesamt: 1669 (2021: 1620, plus 3,0%)

- Unfälle mit Personenschäden: 123 (2021: 111, plus 10,8%)

- Todesfälle: 3 (2021: 1)

- Schwerverletzte: 17 (2021: 16)

- Leichtverletzte: 140 (2021: 123, plus 13,8%)

- Unfälle mit jungen Erwachsenen: 371 (2021: 354, plus 4,8%)

- Unfälle mit Senioren: 302 (2021: 300, plus 0,7%)

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