Kreis Kaiserslautern Planentwurf für Seniorenheim abgesegnet
Planungsingenieur Hartmut Jopp stellte den Ratsmitgliedern am Mittwochabend den Entwurf des Bebauungsplanes für das Seniorenheim in Kindsbach vor. Ortsbürgermeister Knut Böhlke (SPD) begrüßte die Planungen ausdrücklich und wies darauf hin, dass das Vorhaben im Ort schon auf einer Bürgerversammlung präsentiert worden ist.
„Wir haben bereits einen Grundsatzbeschluss zur Vermarktung des Platzes“, sagte Böhlke. „Die Aufstellung eines Bebauungsplanes ist nun der erste Schritt zur Verwirklichung dieses Projektes.“ Jopp führte aus, dass auf dem bisher vorwiegend als Park- und Bolzplatz genutzten Gelände ein U-förmiges Gebäudeensemble entstehen werde. Die Kosten als Investor trage die Römerhaus GmbH aus Schifferstadt. Es handele sich um drei farblich unterschiedlich gestaltete Bauwerksteile, die miteinander verbunden seien. Auch eine flache Cafeteria sei geplant, so Jopp. Ein Problem stelle der Lärm von der nahen Bahnlinie dar. Der Planungsingenieur wies ausdrücklich darauf hin, dass es ein differenziertes Lärmgutachten gegeben habe, in dem die Belastung für jedes Stockwerk einzeln ermittelt worden sei. Deswegen wird es einen besonderen Schallschutz geben, eventuell sogar eine vorangestellte gläserne Fassade. Für die zum Ort hin liegenden und schon bestehenden Gebäude bedeute der dreigeschossige Bau mit seiner Firsthöhe von 12,5 Metern auch zusätzlich noch eine Minderung des Bahnlärms. Um das Gebäudeensemble herum werde eine Grünfläche angelegt, sagte Jopp. Auch Parkraum werde geschaffen. Zum Seniorenheim selbst gehören dann 20 Pkw-Stellplätze, sieben Parkbuchten seien darüber hinaus so geplant, dass sie auch von Anwohnern aus der Nachbarschaft genutzt werden könnten. Die Entscheidung für die Aufstellung des Bebauungsplanes fiel im Kindsbacher Rat einstimmig. Zudem wurden die Ratsmitglieder mit den Plänen für die Teilsanierung der Mehrzweckhalle bekannt gemacht, die im Rahmen des Kommunal-Investitions-Förderprogramms (KI 3.0) gefördert wird. Ingenieur Alexander Blanz wies darauf hin, dass die Sanierung zwei Schwerpunkte umfasse. In der Halle werde ein neuartiger Prallschutz bis zur Unterkante der Fensterfront aufgebracht, womit sie für den Schulsport optimal ausgestattet sei. Die kassettenartige Gestaltung sei von außen zu sehen. Diese ruhe auf dem eigentlichen kraftabsorbierenden Wandaufbau. Die Verletzungsgefahr werde dadurch minimiert, erklärte der Ingenieur. Die Toilettenanlage werde erneuert und durch eine zusätzliche Tür von außen zugänglich gemacht. So könnten die Schulkinder in Zukunft die dort auch neu geplanten Umkleideräume erreichen, ohne durch die Halle gehen zu müssen. Die Gesamtkosten für die Sanierung bezifferte der Planer auf insgesamt 415.000 Euro. Auch diese Pläne fanden einhellige Zustimmung im Rat. Keine Einigkeit herrschte dagegen über die Einrichtung zweier Wohnmobilstellplätze am Kindsbacher Bärenlochweiher. Einige Mitglieder der SPD-Fraktion sprachen sich für eine Probephase aus, in der vorläufig auf die Installation von Ver- und Entsorgungseinrichtungen verzichtet werde. Man solle doch zunächst Erfahrungen sammeln und könne dann bei negativen Auswirkungen die Plätze ohne Aufwand wieder beseitigen. FWG- und CDU-Fraktion wiesen dagegen darauf hin, dass Wohnmobil-Stellplätze ohne Ver- und Entsorgung nicht so attraktiv seien. Zudem könnten nur komplett ausgestattete Angebote das wirkliche Interesse ausloten und realistische Erfahrungen bringen. In der Abstimmung votierten sechs Ratsmitglieder für die Bereitstellung kompletter Plätze, drei stimmten dagegen und sechs enthielten sich.