Enkenbach-Alsenborn Ortsgemeinde will mehr Flächen für Photovoltaik

Der Bau von Photovoltaik-Anlagen soll auf Enkenbach-Alsenborner Gemarkung erleichtert werden.
Der Bau von Photovoltaik-Anlagen soll auf Enkenbach-Alsenborner Gemarkung erleichtert werden.

Die Energiewende sei ohne eine massive Ausweitung des Einsatzes der Windkraft und der Photovoltaik nicht zu meistern, betonte Ortsbürgermeister Jürgen Wenzel (CDU) in der Ratssitzung am Mittwoch. Ergänzungsvorschläge zum Flächennutzungsplan der Verbandsgemeinde sollen eine solche Ausweitung ermöglichen.

„Die Energiewende kann nur gelingen, wenn auch auf Freiflächen PV-Anlagen entstehen können“, sagte der Ortschef und präsentierte den Ratsmitgliedern entsprechende Vorschläge. So solle auf den Vorrangflächen Landwirtschaft im Flächennutzungsplan die Festlegung „Agro-PV“ aufgenommen werden. Dann könnten Grundstückseigentümer und Pächter über eine mögliche landwirtschaftliche Nutzung in Kombination mit Photovoltaik entscheiden. Ferner sollten bei Ackerflächen, die nicht landwirtschaftliche Vorrangflächen seien, Arrondierungen vorgenommen werden dürfen. Auf diese Weise sollten quadratische oder rechteckige Flächen entstehen, die für PV-Anlagen geeignet sind.

Beim Abstand dieser Installationen zur Wohnbebauung sollte kein genereller gleichmäßiger Abstand angewandt, sondern die Flächen individuell nach Himmelsrichtung beziehungsweise möglicher Blendwirkung betrachtet werden. So könne sich der Abstand bis auf 20 Meter verringern. Auch die Ackerfläche nordöstlich der Autobahnauffahrt zur A6 – entlang der Autobahn Richtung Hettenleidelheim – sollte bis zum Parkplatz „Am Tunnel“ als PV-Fläche beziehungsweise Agro-PV-Fläche in den Flächennutzungsplan aufgenommen werden.

Photovoltaik über den Straßen?

Am Biomasseheizkraftwerk müsse die Grünfläche der Rückhaltebecken als kombinierte Fläche mit zusätzlicher PV-Nutzung dargestellt werden. Darüber hinaus könnte auf allen Straßenflächen im Außenbereich ermöglicht werden, dass diese mit PV-Anlagen überdacht werden. Als Beispiele führte der Bürgermeister die L395 von der Ausfahrt Birkenstraße in Richtung B48 sowie die neue Ortsrandstraße West vom Keltenkreisel bis zur L382 an.

Die einzeln abgestimmten Vorschläge stießen meist auf einhellige Zustimmung. Erhebliche Vorbehalte gab es angesichts einer Überdachung von Verkehrswegen. Christine Braun-Schilling (Grüne) nannte dies eine „skurrile Vorstellung“, die allenfalls eine Zukunftsperspektive sei. Aktuell sei es erforderlich, Pläne zu verwirklichen, die realistisch in nächster Zeit umsetzbar seien. Letztendlich wurden aber auch diese Vorschläge angenommen.

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