Kreis Kaiserslautern Mitten durch einen märchenhaften Wald

Hier laufen die Gemarkungen von Kottweiler-Schwanden, Mackenbach, Miesenbach, Reichenbach-Steegen und Schwedelbach zusammen: Ein
Hier laufen die Gemarkungen von Kottweiler-Schwanden, Mackenbach, Miesenbach, Reichenbach-Steegen und Schwedelbach zusammen: Einweihung des wiedererrichteten Fünfecksteins anno 2007.

«Kottweiler-Schwanden.»Wanderer und Radler gleichermaßen schätzen den Weg, der unweigerlich zum Fünfeckstein führt. Vom Golfplatz Mackenbach kommend geht es nicht vorbei, es geht mitten hindurch durch einen märchenhaften Waldabschnitt.

Erst frohlockt die Natur mit einem bunten Blätterwald, der sich wie ein lichtgeflutetes Tunneldach über den Weg wölbt und im Herbst besonders farbenfroh leuchtet. Dann hat das Laub Pause, der Nadelwald nimmt auf zauberhafte Weise den Raum ein. Ein schönes Wechselspiel. Oben auf der Berganhöhe wird der Grenzstein erreicht. Umgeben von fünf Ruhebänken und in der Nachbarschaft einer kleinen Hütte, gibt er seit 1771 Kunde von fünf Gemarkungen, die hier zusammenlaufen. Es sind die Grenzen der Gemeinden Kottweiler-Schwanden (KS), Mackenbach (MB), Miesenbach (MB), Reichenbach-Steegen (RST) und Schwedelbach (SB) ,die sich hier treffen. Je auf einer Steinseite prangt eins der Kürzel. Es ist nicht mehr der alte Stein, der damals im Jahr 1771 hier an der Wolfsgrube genannten Stelle aufgestellt wurde. Aber nicht weil der in Landstuhl gebrochene rote Sandstein den Jahrhunderten Tribut hätte zollen müssen. Erst war dem wahrlich historischen Stein ein Auto – mitten im Wald! - zu nahe gekommen und hat ihn beschädigt. Von der Reichswaldgenossenschaft im Jahr 1985 wieder repariert, waren dem Stein nur wenige Jahre in dieser exponierten Lage vergönnt. Ein Feuer ruinierte den alten Grenzstein 2006 vollends. Er brach in der allzu heißen Attacke. „In Absprache mit den angrenzenden Gemeinden haben wir 2007 einen neuen Stein aufstellen lassen“, blickt Lukas Schaan, der damalige CDU-Ortsbürgermeister, zehn Jahre zurück. Alles schien gut. Die Kommunen waren sich einig, der rote Sandstein wurde im Steinbruch Picard gebrochen, ein Schwedelbacher Steinmetz bearbeitete ihn korrekt. Der neue Fünfeckstein trägt genau wie der alte auf jeder Seite die Kürzel der Gemeinden: KS, MB, MB, RST, SB steht genau wie früher für die ankommenden Gemarkungen. Trotzdem haderte der inzwischen verstorbene Heimatforscher Jakob Lill schwer mit der Situation. „Beim Aufstellen des Steins war nicht exakt auf die Ausrichtung geachtet worden. Der Grenzstein erfüllt genau genommen nicht mehr seine alte Funktion“, berichtet Schaan. Früher konnte der Wanderer nämlich am Stein stehen, schaute an einem Kürzel vorbei und wusste: Genau in der Verlängerung dieser Steinfläche liegt die eingemeißelte Gemeinde. Das war passend für alle fünf Gemeinden. Heute ist das nicht mehr so. Aber er steht noch immer genau auf den Gemarkungsgrenzen der fünf Gemeinden, an einem wunderschönen Wanderweg, dem Höhenweg Richtung Fockenberg. Früher, also so richtig früher führte der alte Römerweg an dieser Stelle vorbei.

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