Kindsbach Mit kühlerem Wasser Blaualgen vorbeugen

Tiefgrünes Wasser im Bärenlochweiher: Bis in den September hinein warnten 2022 Hinweisschilder die Badegäste vor den Risiken der
Tiefgrünes Wasser im Bärenlochweiher: Bis in den September hinein warnten 2022 Hinweisschilder die Badegäste vor den Risiken der Blaualgen.

Die Verbandsgemeinde Landstuhl will in diesem Sommer versuchen, einem erneuten starken Blaualgenbefall des idyllischen Kindsbacher Bärenlochweihers vorzubeugen.

„Als Präventionsmaßnahme wollen wir den Wasserzulauf in den Weiher erhöhen, um somit die Temperatur des Badegewässers in den Sommermonaten möglichst gering zu halten“, teilt auf RHEINPFALZ-Anfrage Verbandsbürgermeister Peter Degenhardt nach der Gemeinderatssitzung mit, in der sich die Kindsbacher Ratsmitglieder mit dem Thema befasst hatten.

Im heißen Sommer 2022 war ab Mitte Juni der Grenzwert für Cyanobakterien überschritten worden. Das Landesamt für Umwelt empfahl daher der Verbandsgemeinde, Warnhinweise am Ufer des Sees aufzustellen, die die Badegäste auf die potenziell giftigen Blaualgen hinwiesen und Verhaltenstipps gaben. Diese Schilder blieben bis in den September hinein stehen, denn erst am Ende des Sommers sanken die Werte allmählich. „Die Blaualgen entwickeln sich vor allem dann, wenn das Wetter gut ist“, sagt Degenhardt. „Wenn wir also viel Sonnenschein, wenig Regen und eine hohe Wassertemperatur wie im vergangenen Jahr hatten. Dann steigen die pH-Werte in den Gewässern, was die Entwicklung der Blaualgen fördert.“

Wasserzufluss möglichst erhöhen

Darum will man in diesem Jahr die Wassertemperatur im Blick behalten und diese durch Wasserzufluss senken. „Was sich natürlich bei einer Hitzeperiode oder wenn kaum oder gar kein Regen fällt, schwierig gestalten wird, weil dann auch der Grundwasserspiegel niedrig ist.“ Andere Präventionsmaßnahmen – etwa ein Monitoring des Gewässers oder Entnahme von Bodenproben – seien hingegen sehr teuer, fügt Peter Degenhardt an: „Blaualgen sind ja leider mittlerweile an vielen Badegewässern ein Problem.“

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