Kreis Kaiserslautern Milchhäuschen sorgt für Diskussionen
Die Sanierung des Daches am historischen Milchhäuschen bot reichlich Gesprächsstoff in der Sitzung des Ortsgemeinderates Queidersbach. Letztlich beschloss das Gremium die Dachsanierung zu einem Preis von 11.522 Euro. Der Auftrag dazu ging an einen örtlichen Handwerker. Der über dreistündigen Sitzung wohnten mehr als zwei Dutzend Zuhörer bei.
Ortsbürgermeister Ralph Simbgen (CDU) informierte über die Sanierung. Bei der Ausführung der Arbeiten stellte der beauftragte Handwerker fest, dass das Dach sehr marode ist und eine Reparatur nicht sinnvoll sei. Der Unternehmer hat das Walmdach notdürftig mit einer Plane geschlossen und ein ergänzendes Angebot vorgelegt. Nach Auffassung des Dorferneuerungsbeauftragten und des Denkmalschützers des Landkreises habe das Gebäude ortsbildprägenden Charakter und deshalb sei es in seiner jetzigen Gestaltung zu erhalten. Daher sei die Eindeckung wiederum mit Biberschwanzziegeln vorzunehmen. Thomas Hemmer (FWG) fehlt ein vergleichbares Angebot, weshalb FWG-Fraktionsvorsitzender Jürgen Schmitt „einen Beigeschmack“ sieht. Bei einer Jahrespacht von 400 Euro sei der finanzielle Aufwand unverhältnismäßig hoch, meinte Dieter Stichler (SPD). Deshalb müsse man sich Alternativen überlegen und dazu gehöre auch, über einen Verkauf nachzudenken. SPD-Fraktionsvorsitzender Gerhard Hartmann befürchtet, dass weitere Kosten auf die Ortsgemeinde zukommen. Das könne schon bei näherer Betrachtung des Gebälks der Fall sein. Das Gremium beschloss mit 15 Stimmen bei zwei Enthaltungen und zwei Gegenstimmen die Reparatur des Daches. Die Grabanfertigung soll künftig von einer Firma ausgeführt werden. Die Verbandsgemeindeverwaltung Kaiserslautern-Süd wird die Arbeiten ausschreiben. Die Vergabe soll auf die Dauer von zwei Jahren erfolgen. Auf Antrag der SPD-Fraktion wird es künftig Rasenurnengräber geben. Dazu muss die Friedhofssatzung wie auch die Friedhofsgebührensatzung geändert werden. Auf Vorschlag von FWG-Fraktionschef Jürgen Schmitt wird sich der Bauausschuss mit dem Antrag befassen und dem Ortsgemeinderat geeignete Flächen vorschlagen. Der Bauausschuss wird auch künftig sowohl nach als auch vor der Winterzeit durch eine Begehung der Ortsstraßen deren Zustand kontrollieren und bei Bedarf reagieren. Dies beschloss der Ortsgemeinderat mit 15 Stimmen bei zwei Enthaltungen und einer Gegenstimme. Abgelehnt wurde ein Bauantrag für den Bau eines behindertengerechten Wohnhauses mit Betreuungsräumen in der Rosenstraße. Einstimmig erteilten die Ratsmitglieder das Einvernehmen für den Bau eines Doppelhauses in der Barbarossastraße. Auf dem Grundstück steht ein Gebäude, das zuvor abgerissen wird. Vertagt wurde die Entscheidung zu einem Einvernehmen für ein Wohngebäude in der Heißenbergstraße, das als Lückenschluss angesehen werden kann. Allerdings seien die vorliegenden Informationen sehr notdürftig. Die offenen Fragen soll der Antragsteller bis zur nächsten Ratssitzung beantworten. |llw