Weilerbach Man hätte genauer hinsehen müssen

In dem Untreue-Fall in Weilerbach hat die Verbandsgemeindeverwaltung keine gute Figur gemacht.

Keine Frage, es war letztlich der ehemalige Bedienstete der Verbandsgemeindeverwaltung, der nicht rechtmäßig mit dem Geld umgegangen ist und es veruntreut hat. Dafür wurde er nun vom Amtsgericht verurteilt, vor dem er im Übrigen ein Geständnis abgelegt hat. Dennoch muss man gleichfalls klipp und klar feststellen, dass sich die Verbandsgemeinde ebenfalls nicht mit Ruhm bekleckert hat.

Es verblüfft doch sehr, dass damals offenbar geeignete Kontrollmechanismen fehlten. Wohlgemerkt: Es geht um Geld, um Bareinzahlungen von Bürgern. Da müsste man doch sowieso genauer hinschauen. Wäre das passiert, dann hätte der Missstand bestimmt früher auffallen können. Was genauso verwundert: Der Mitarbeiter hat über Jahre hinweg keinen richtigen Urlaub genommen. Sind die Vorgesetzten da nicht hellhörig geworden und haben nachgehakt, ob eventuell etwas nicht stimmen könnte? Denn schließlich hat ein Arbeitgeber auch eine Fürsorgepflicht gegenüber seinen Beschäftigten.

Die Vorfälle sind zum Teil schon zehn Jahre her. In der Verbandsgemeinde wird man daraus gelernt haben. Hoffentlich.

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