Kreis Kaiserslautern Lange Hürdenläufe sind seine Spezialität

Seit vielen Jahren ist er lokalpolitisch aktiv. Weit über den Landkreis hinaus bekannt wurde er durch den Kampf für „seine“ Grundschule Frankenstein: Eckhard Vogel, Ortsbürgermeister des 1000-Seelen-Dorfes. Heute wird er 60 Jahre alt.

Er ist ein Mann des Wenn. Aber partout nicht des Aber. Wenn sich Eckhard Vogel etwas vorgenommen hat, wenn er von etwas überzeugt ist, dann kämpft er mit allen Mitteln dafür. Ein Aber gibt es dann nicht. So hat der gebürtige Frankensteiner schon in jungen Jahren seinen Weg selbstbestimmt gemacht. Nachdem er sich erfolgreich gegen den Wehrdienst zur Wehr gesetzt hatte, ging er vom beschaulichen Frankenstein nach Westafrika in den Entwicklungsdienst. Nach einer Vorbereitungszeit in Berlin waren Burkina Faso, damals noch Obervolta, und Togo seine Ziele. Bis heute hat ihn die Faszination ferner Länder und Kulturen nicht losgelassen: Seine Urlaube verbringt er nicht am Mittelmeerstrand, sondern in Ländern wie Gambia, Kenia, Sri Lanka, Ägypten und Indonesien. Nach seiner Zeit als Entwicklungshelfer absolvierte Vogel eine Ausbildung zum Gartenbaumeister und setzte ein Studium obendrauf, das ihn zum Berufsschullehrer qualifizierte. Heute ist er Lehrer beim DLR (Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum) in Neustadt und Leiter dessen Lehr- und Demonstrationsgärten. Seine erste Ehe mit einer Afrikanerin war nicht von Dauer. Die zweite Ehe, in die die Frau Kinder mitbrachte, fand auch vor etlichen Jahren ein Ende; heute lebt er mit einer Lebensgefährtin zusammen. Seine Natur- und Tierliebe, die sich heute in seinem Engagement für die Umwelt in seiner Heimatgemeinde niederschlägt, prägte ihn schon früh: Bereits als Kind kümmerte er sich um einen Hasen, Tauben, Fische – und einen Leguan: Als jener erkrankte, brachte der junge Eckhard ihn in der Hosentasche per Zug nach Kaiserslautern, um ihn behandeln zu lassen. Dank einiger Tropfen und Eckhard Vogels Fürsorge kam der Leguan wieder auf die Beine. Heute setzt der passionierte Jäger etliche Beweidungsprojekte um, hat Frankenstein kürzlich die Anerkennung des Umweltministeriums als „Aktion Grün“-Kommune gebracht und nach langem Kampf Tempo 30 im Ort durchgesetzt. Beharrlichkeit und Zuverlässigkeit sind die Eigenschaften, die ihn auch für die FWG zum guten Vertreter machen: Nach dem Engagement im Ortsgemeinderat, als Beigeordneter in der Verbandsgemeinde Hochspeyer, im Bezirksverband und Landkreis wurde er 2009 zum Ortsbürgermeister gewählt – und trat damit in die Fußstapfen seines Vaters. Seine Zielstrebigkeit und Disziplin bewies er vor etlichen Jahren, als er ankündigte, einen Marathon zu laufen – und nach hartem Training in Mainz erfolgreich durchzog. Einen anderen Marathon gewann er trotz äußersten Einsatzes nicht: den Kampf um die Grundschule.

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