Kreis Kaiserslautern Landtagsabgeordneter Marcus Klein (CDU) befürwortet Speicheltests für Kinder

Lolli-Tests sind laut Gesundheitsministerium, die einzige Form von Speicheltests, die an Kitas und Schulen hygienisch unbedenkli
Lolli-Tests sind laut Gesundheitsministerium, die einzige Form von Speicheltests, die an Kitas und Schulen hygienisch unbedenklich wären. Da es aber nicht genug davon gibt, könnten sie derzeit nicht eingesetzt werden.

Sich selbst mit einem Teststäbchen einen Abstrich von der Nasenwand zu nehmen: Damit tun sich manche Kinder schwer, so die Beobachtung des Landtagsabgeordneten Marcus Klein (CDU). Deswegen hält er es für eine Fehlentscheidung der Landesregierung, dass sie keine Speicheltests beschaffen will.

„Die Antwort hat mich schon überrascht. Bislang war ich davon ausgegangen, dass eine Beschaffung von Spucktests für die Jüngsten zumindest geplant ist“, sagt der Steinwendener. Er hatte sich mit einer Kleinen Anfrage erkundigt, wie die Landesregierung den Einsatz von Spucktests im Vergleich zu den jetzt praktizierten Nasenabstrich-Tests einschätze und ob geplant sei, Speicheltests in die Teststrategie insbesondere in Grundschulen und Kindergärten einzubinden.

Er wolle das nicht überdramatisieren, aber es gebe eine berechtigte Nachfrage von Eltern nach diesen Speicheltests, gerade an Grundschulen. „Warum man zumindest für diese Fälle Spucktests beschafft, verstehe ich nicht“, so Klein.

Anstatt eines Nasen- oder Racheabstrichs, der von manchen als unangenehm empfunden wird oder sogar einen Würgereiz auslösen kann, spuckt der Proband bei den Speicheltests in ein Röhrchen, oder eine kleine Tüte. Danach wird der Speichel mit einer Pufferlösung gemischt und die Lösung anschließend auf eine Testkassette geträufelt.

Ein Nasentest könne möglicherweise bei trockenen Nasenschleimhäuten schwierig sein. Hier könne die Entnahme von Speichel gegebenenfalls einen Vorteil bieten, lautet die Antwort von Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD). Nach Form der Probenentnahme unterschieden werde bei Speicheltests zwischen Gurgel-, Spuck- und Lollitests. „Spuck- oder Gurgeltests sollten allerdings im Grundschul- und Kitabereich nicht verwendet werden, da das Risiko einer Verbreitung von potenziell infektiösem Speichel besteht, infektionshygienisch sind ausschließlich Lollitests im Grundschul- und Kitabereich akzeptabel“, so die Gesundheitsministerin. Diese stünden allerdings derzeit nicht in ausreichender Menge zur Verfügung. Daher könnten diese auch nicht in die aktuelle Teststrategie in Schulen und Kitas eingebunden werden.

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