Kreis Kaiserslautern Kurbeln mit königlichem Segen

Unverwüstlich – die Fahrer wie die Zuschauer: Bei mäßigem Wetter gingen gestern um Punkt 18 Uhr die Starter des 24-Stunden-Klapprad-Rennens World-Klapp im Schopp-o-drom auf die Strecke. Rund 1000 Zuschauer trotzten dem Wetter und verfolgten das Spektakel.

Der Innenraum des Stadions wimmelt vor Menschen, Zelten und Klapprädern. Schon seit dem frühen Nachmittag sind die Fahrer und Helfer im Einsatz. Kurz vor 17 Uhr wenden sich immer mehr Blicke gen Himmel: Der Schirmherr König Cephas Bansah aus Ghana wird aus der Luft erwartet. Und tatsächlich, um 17.11 Uhr endlich der erlösende Schrei: „Hubschrauber!“ Ein paar sportliche Runden dreht er über der Bahn, bis Seine Hoheit sanft mit dem Helikopter direkt im Schopp-o-drom landet. Zwei Fahrer der Teams „Klabba“ und „Capri Sonne“ eilen herbei, um den roten Teppich auszurollen. Unauffällige Herren in dunklen Anzügen und mit Sonnenbrillen – von Eingeweihten als Männer des CIA (Chicken Intelligence Agency) erkannt – stellen sich vor dem Hubschrauber in Position: Unter dem Jubel des (Fahrer)-Volkes entsteigt der König dem Fluggerät und wandelt über den Teppich. Am Rande des Rasens wartet ein weißes Cabrio, mit dem der König anschließend eine Runde durchs Stadion fährt, eskortiert von den CIA-Mannen auf ihren Dienst-Klapprädern. Von seinem Thron an der Rennstrecke aus vereidigt er die Fahrer. „Ich gelobe feierlich, Bart aber fair zu fahren.“ – „Ajoh!“, grölt die Masse zurück; Oberlippenbart ist Pflicht. Nach dem vierten Schwur machen sich die Sportler schließlich für den Le-Schopp-Start bereit und legen ihr Rad auf die Bahn. Bahnrad-Olympiasiegerin Miriam Welte drückt den Abzug der Pistole, und die Fahrer stürzen zu ihren Sportgeräten. Ab jetzt gilt nur noch: Ausdauer beweisen! (gzi)

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