Landstuhl Kreisfeuerwehrinspekteur Hans Weber mit Zapfenstreich verabschiedet

Gemeinsam mit seiner Frau Conny wird der langjährige Kreisfeuerwehrinspekteur Hans Weber von der Feuerwehr zur Stadthalle eskort
Gemeinsam mit seiner Frau Conny wird der langjährige Kreisfeuerwehrinspekteur Hans Weber von der Feuerwehr zur Stadthalle eskortiert.

Großer Bahnhof am Freitagabend in Landstuhl: Rund 240 Feuerwehrfrauen und -männer marschieren auf, um Kreisfeuerwehrinspekteur Hans Weber mit einem Zapfenstreich zu ehren und zu verabschieden.

Der Landstuhler hatte sein Amt als Ehrenbeamter des Landkreises zwar schon im Dezember 2020 aus Altersgründen niedergelegt, seine langjährige Leistung im Brand- und Katastrophenschutz konnte wegen der Pandemie aber erst jetzt feierlich gewürdigt werden: Der 64-Jährige hat sich seit seinem 18. Lebensjahr bei der Feuerwehr engagiert, war von 1987 bis 2002 Wehrleiter der Verbandsgemeinde Landstuhl und übernahm von November 1999 bis August 2002 zunächst als Stellvertreter und dann im Anschluss bis Dezember 2020 als Kreisfeuerwehrinspekteur zusätzliche Verantwortung im Katastrophenschutz.

Beim Kreisfeuerwehrinspekteur laufen im Ernstfall alle Fäden zusammen: Er leitet in Krisenfällen alle Einheiten des Brand- und Katastrophenschutzes, auch die sogenannte weiße Schiene wie etwa den Rettungsdienst, und fungiert als Verbindungsglied zwischen Verbandsgemeinden, Feuerwehr und Katastrophenschutz. Diese verantwortungsvolle Aufgabe im Krisenmanagement hatte Hans Weber 18 Jahre lang inne. Unter seiner Leitung wurde unter anderem ein richtungsweisendes Abrollcontainer- und Wechselladerkonzept entwickelt, das von den umliegenden Landkreisen übernommen wurde. Auch am Aufbau eines Krisenteams zur Bewältigung von Tierseuchen war der Landstuhler federführend beteiligt, ebenso an Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. Als Feuerwehrmann half Weber außerdem zuvor in teils leitender Position bei zahlreichen Großeinsätzen – etwa dem Ramsteiner Flugtagsunglück.

Zur Anerkennung dieses Engagement wurde ihm nun die Ehre eines Zapfenstreichs zuteil. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Conny geleiteten die Feuerwehrkameraden ihn in einem Fackelzug von seinem Haus in der Bahnhofstraße bis zur Stadthalle, wo die eigentliche Zeremonie stattfand. Für die musikalische Begleitung sorgte die Kolpingkapelle Kindsbach. Im Beisein von Landrat Ralf Leßmeister würdigte Webers Nachfolger Michael Herfurt das Wirken seines Vorgängers: „Er steht mir noch heute mit Rat zur Seite“, so Herfurt, der zwar den neuen Titel „Brand und Katastrophenschutz-Inspekteur“ trägt, dessen Aufgaben sich aber nicht geändert haben.

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