Bruchmühlbach-Miesau Facebook-Star mit drei Jahren

Der kleine Minas Wiesner ist mit seinem Feuerwehrauto der Star eines Facebook-Videos. Benedikt Glas und Fabienne Faas (von links
Der kleine Minas Wiesner ist mit seinem Feuerwehrauto der Star eines Facebook-Videos. Benedikt Glas und Fabienne Faas (von links) haben das von Papa Alexander Wiesner gedrehte Filmchen online gestellt.

Mit drei Jahren zum Hauptdarsteller in einem Film: Das hat der kleine Minas Wiesner aus Bruchmühlbach-Miesau mehr oder weniger per Zufall geschafft. 370.000 Menschen in der gesamten Bundesrepublik und der Schweiz haben mittlerweile seinen Feuerwehreinsatz bei Facebook verfolgt.

Geplant war das nicht, gibt sein Papa Alexander Wiesner zu, der den kleinen Film mit dem Handy gedreht hat. Darin spielt Minas eigentlich nur sein Lieblingsspiel: Feuerwehr. Vom Feuerwehrauto in Klein bis zur mobilen Version als Tretauto, von der Uniform bis zum Feuerwehrschlafanzug ist der dreijährige Knirps perfekt im Feuerwehrdesign ausgestattet. Schließlich ist sein Papa ein Feuerwehrmann in der Wehr von Bruchmühlbach-Miesau – und deshalb will Minas auch einmal zur Feuerwehr.

Der Film zeigt Minas am Ostersonntag, wie er im Garten sein kleines Spielhaus putzt. Dann geht der Piepser los, übrigens Papas Originalpiepser, eine Stimme ertönt: „Achtung, Einsatz für die Jugendfeuerwehr Minas! Heckenbrand im Buchenweg.“ Minas flitzt zu einer Bank, rückt noch schnell eine Palette gerade, schlüpft in Windeseile in die bereitstehende Uniform und schiebt den Helm auf den Kopf. Dann geht es mit dem eigenen Feuerwehrauto per Antrieb durch Muskelkraft den langen Gartenweg entlang bis zur Grillstelle. Von dort steigt Rauch auf. Minas legt sich seinen Feuerwehrschlauch mitsamt der Spritze gekonnt über die Schulter und löscht den Brand.

Minas eifert dem Papa nach

Das Ganze stellte Papa Wiesner seinen Kameraden Fabienne Faas und Benedikt Glas zur Verfügung. Die beiden kümmern sich um die Öffentlichkeitsarbeit der Wehr und betreuen die Facebook-Seite. Dort luden sie das Video mit Ostergrüßen hoch. In kürzester Zeit wurde der Beitrag immer wieder angesehen und geteilt. „Schnell haben wir dann gemerkt, dass es in Richtung 100.000 Zuschauer geht“, schmunzelt Glas. Dass bis jetzt mehr als 370.000 Facebook-Nutzer dem Feuerwehrnachwuchs aus Bruchmühlbach-Miesau zugesehen haben, 6000 Menschen ein „Gefällt mir“ und 1500 Zuschauer einen Kommentar zu dem Beitrag hinterließen, hat Glas und seine Kollegin völlig überrumpelt.

„Zu Beginn sahen es unsere Kameraden und die umliegenden Wehren und Bekannten, die unsere Facebook-Seite verfolgen“, berichtet Faas. Die wiederum teilten den Beitrag – und plötzlich kamen Reaktionen aus allen Bundesländern. „Sogar aus der Schweiz erreichten uns Kommentare“, sagt Faas. Alle schriftlichen Beiträge seien positiv gewesen. Viele haben ihre Kollegen gefoppt: „Schau mal, der Kleine ist viel schneller beim Umziehen als du.“ 400 neue Fans, die die Seite der Wehr nun abonniert haben, hat der kleine Minas so den großen Kameraden beschert. Insgesamt verfolgen 2000 Menschen die Aktivitäten und Einsätze der Floriansjünger.

„So war das gar nicht geplant“, gibt Alexander Wiesner zu, der seinen Sohn normal nicht im Internet präsentiert. Wenn bei Facebook Fotos erschienen, machte er das Gesicht von seinem Filius unkenntlich. Für Minas sei der Film ein ganz normales Spiel gewesen, außer dass er den richtigen Piepser in die Hand nehmen durfte. „Da war er so glücklich.“ Sobald der Papa einen Einsatz hat, ist Minas im Herzen dabei. „Er will sofort wissen, ob ein Unfall passiert ist oder ob es brennt.“ Selbst nachts wird Minas wach, wenn Papas Piepser geht.

Faas und Glas kümmern sich seit Ende vergangenen Jahres um die Öffentlichkeitsarbeit und haben nun auch die Homepage besser gestaltet. Mit mobilen Endgeräten ist die Seite nun einfacher zu lesen. In nur acht Wochen wurde auf die Seite 5000-mal zugegriffen.

Info

Der Film mit Minas ist bei Facebook unter feuerwehrbrm zu sehen. Weitere Infos gibt es auf der Homepage www.ff-bruchmuehlbach-miesau.de
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