Kreis Kaiserslautern Kamine sind eine tödliche Gefahr für Käuze

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Immer wieder fallen Eulen in Kamine – mit teils schlimmen Folgen für die Vögel. Auf die Gefahren für die Tiere weisen Vogelschützer Kurt Wilhelm und der Vorsitzende des Tierschutzvereins Kindsbach, Sascha Prager, hin. Sie appellieren an die Hausbesitzer, für Abhilfe zu sorgen.

Schornsteine werden von Eulen gezielt angeflogen. Sie untersuchen die Öffnung auf ihre Eignung als Bruthöhle, stürzen ab und kommen in den heutigen glatten Rohren nicht wieder nach oben. Beim Blick in eine Baumhöhle sieht es anders aus: Dort können die Tiere einige Meter bis zum Grund der Höhle klettern und kommen dank des rauen Holzes und ihrer scharfen Krallen leicht auch wieder heraus. „Wir werden immer mal wieder gerufen, weil ein Vogel in den Kaminschacht gefallen ist“, berichtet Sascha Prager von aktuellen Einsätzen. Auch ein Waldkauz wurde von den Tierschützern aus der Schornsteinfegerklappe befreit. Nicht immer geht es gut für die Tiere aus. Selbst wenn niemand den Kamin befeuert, bleibt unentdeckten Vögeln nur der Hungertod. In der Vogelauffangstation von Kurt Wilhelm in Kaiserslautern treffen ebenfalls immer wieder völlig verrußte, aus dem Kamin befreite Eulen ein. „Die Gefahr, dass ein Waldkauz in den Schornstein fällt, ist gerade akut“, weist er darauf hin, dass sich der Waldkauz derzeit in der Balz befindet und deshalb nach einer Brutmöglichkeit sucht. Die tödliche Gefahr bestehe vor allem an Gebäuden in Waldnähe, deren Kamin einen Durchmesser von 30 Zentimeter hat. „Mit einem Gitter kann man diese Kamine sichern“, appelliert Wilhelm an die Hausbesitzer. „Tipps zur Anbringung gibt der Schornsteinfeger.“ |thea

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