Kreis Kaiserslautern Künftig Plätze für Kinder unter zwei Jahren
Die katholische Kindertagesstätte St. Elisabeth in Kindsbach wird künftig auch Kinder unter zwei Jahren aufnehmen. Einen Zuschuss zu den Personalkosten hat der Gemeinderat am Mittwochabend einstimmig bewilligt.
Die Katholische Kita sei bereit, eine Gruppe zu ändern und damit die Möglichkeit zur Aufnahme der Kleinkinder zu schaffen, berichtete Ortsbürgermeister Knut Böhlke (SPD). Als Träger der Einrichtung habe die Kirche bei der Gemeinde einen Antrag zur anteiligen Übernahme der Personalkosten in Höhe von jährlich 2800 Euro gestellt. Der Ortsbürgermeister betonte, dass eigentlich die Gemeinde verpflichtet sei, ein solches Angebot vorzuhalten. „Der Vorstoß der Kirche ist gut für die Kindsbacher Bürger“, so Böhlke. Das sah der Rat genauso und bewilligte den Zuschuss. Das ehemalige Pfarrheim, an dem heute um 14 Uhr Richtfest gefeiert wird, heißt ab sofort „Dorfgemeinschaftshaus Altes Pfarrheim“. Dies beschloss das Gremium gegen die Stimmen der CDU. Die Christdemokraten hatten als Namen für die künftige Gemeindeeinrichtung „Kulturzentrum Heidenfels“ vorgeschlagen. Ihr Sprecher Lothar Lüer begründete die Idee damit, dass das neue Haus vorwiegend der Kultur dienen werde. Für den Namensteil „Heidenfels“ führte er die Geschichte ins Feld. Nach dem Willen der FWG sollte das Gebäude Dorfgemeinschaftshaus heißen. Die Freien Wähler folgten mit ihrem Vorschlag dem Ergebnis der Bürgerbefragung, erläuterte Michael Müller. Die SPD schlug hingegen die Bezeichnung „Altes Pfarrheim“ vor. Dieser Name habe einen hohen Wiedererkennungswert, so ihr Argument. Nach einer Sitzungsunterbrechung konnte sich die SPD auch den Namen „Dorfgemeinschaftshaus – Altes Pfarrheim“ vorstellen, so Walter Wittenmeier. Eine Einschränkung machte er jedoch: „Am Gebäude soll nur ,Altes Pfarrheim’ stehen.“ Dieser Kompromiss fand letztlich im Rat eine Mehrheit. Einen Sachstandbericht über den Umbau des Pfarrheims gab Jennifer Bettinger vom Büro Stadtgespräch aus Kaiserslautern. Bisher lägen nach zwei Ausschreibungspaketen die Kosten 40.000 Euro unter Plan. Weiter wurde bekanntgegeben, dass für den Bau des Radwegs Richtung Einsiedlerhof ein Flurbereinigungsverfahren eingeleitet wird. Mit dem Bau des Lückenschlusses soll 2018 begonnen werden. Dazu werde es noch eine Informationsveranstaltung geben, kündigte Böhlke an. Er berichtete außerdem, dass bezüglich des geplanten Seniorenpflegeheims mit dem Bauträger Römerhaus GmbH ein Vertrag abgeschlossen worden sei. Einstimmig wurden die Jahresrechnungen 2013 und 2014 festgestellt. 2013 schloss der Ergebnishaushalt mit einem Fehlbetrag von 66.854 Euro ab. Das Defizit war damit deutlich niedriger als prognostiziert: Im Haushaltsplan ging man noch von einem Minus von 261.015 Euro aus. Grund für diese Verbesserung sei unter anderem die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik und die damit verbundene Energiekosteneinsparung, so Böhlke. Auch 2014 konnte das Jahr besser als geplant abgeschlossen werden. Mit einem Fehlbetrag von 210.110 Euro lag die Gemeinde 159.709 Euro besser als im Haushaltsplan prognostiziert.