Landstuhl Jetzt fallen die Buchen bei Burg Nanstein
Die Motorsäge in der Hand des erfahrenen Forstwirts schreit, der Schlepper sichert mit Seilen das exakte Fallen, die erste Buche auf der Höhe der Burg Nanstein geht gezielt zu Boden. Ein Baum ohne jede Chance! Was will er auch gegen die Motorsäge ausrichten. Hier rückt der Forst nicht gegen starke Buchen vor, die auf den Holzmarkt sollen. Den Buchen wäre an diesem Standort ein weiteres langes Leben sicher, wenn da nicht der Klimawandel seit Jahren für heiße und sehr trockene Sommer sorgen würde.
Den einst beeindruckend stolzen Buchen fehlt auf dem Höhenrücken an der Burg Nanstein seit Jahren das Wasser. Die Bäume sind schlicht vertrocknet und stellen nun eine Gefahr für Spaziergänger dar. Seit gestern werden sie aus Verkehrssicherheitsgründen gefällt. Ein gefährlicher Job. Das trockene Holz in der Krone zeigt sich zwar, aber wie es im Inneren des stehenden Baumes aussieht, ist nicht an allen Bäumen gleich erkennbar. Herrscht dort hinter der Rinde etwa schon die Holzfäule? Eine konzentrierte Baumansprache, das Abwägen aller Möglichkeiten geht deshalb jedem Start der Motorsäge voraus.
Mehr als 30 Bäume müssen weichen
„Wenn alles gut läuft, sind wir bis Ende der Woche auf jeden Fall fertig“, betont der zuständige Förster Günter Benkel, dass wirklich nur die gefährlichsten Bäume zu Fall gebracht werden. Mehr als 30 Buchen werden es laut Benkel werden. Dabei sind dann auch jene geschädigten Bäume, die weiter unten am Hang oberhalb der Moorbad-Villa stehen und ebenfalls während der aktuell laufenden Aktion gefällt werden. „Wie viele Bäume durch den Klimawandel wirklich abgängig sind, das zeigt sich erst, wenn das Laub in den Kronen steht“, äußert Benkel die Hoffnung, dass sich überall frisches Laub ausrollt und keine weiteren klimageschädigten Buchen fallen müssen.