Weilerbach Jakobsweg führt bald durch Weilerbach
Los geht es um 10 Uhr mit einem Gottesdienst in der protestantischen Kirche in Weilerbach, von wo aus danach eine Pilgerwanderung über die etwa acht Kilometer lange Ortsschleife beginnt. Inge und Wolfgang Schwarz, die in der Regionalgruppe Nordpfalz der Jakobus-Gesellschaft die Erkundung und Verwirklichung der Klosterroute bis zur saarländischen Grenze vorangetrieben haben und für die Ausarbeitung der Weilerbacher Schleife verantwortlich sind, übernehmen die Führung. Abschluss ist in der katholischen Kirche in Weilerbach. Nach einer Begrüßung kann dort die Pilger-Ausstellung besichtigt werden, die bereits am Vorabend im Rahmen der Kulturnacht eröffnet wird.
Auf der Klosterroute
Zur Geschichte der Jakobswege befragt, erläutert die Präsidentin der Jakobus-Gesellschaft Rheinland-Pfalz-Saarland, Birgit Heinrich, dass nicht erst seit Hape Kerkelings Bestseller „Ich bin dann mal weg“ Menschen aus aller Herren Länder auf Jakobswegen pilgern. Jakobswege sind die seit dem Mittelalter bereits von Pilgern begangenen Wege nach Santiago de Compostela, dem Grab des Apostels Jakobus. Im Jahr 1987 wurden die Jakobuspilgerstraßen vom Europarat zur Ersten Europäischen Kulturstraße ausgerufen und als Symbol hierfür die gelbe Strahlenmuschel auf blauem Grund festgelegt.
Weilerbach liegt unweit des „Altweges“ der Kelten und Römer auf der von Worms über Otterberg und Landstuhl nach Metz führenden sogenannten Klosterroute. Deutschlandweit verpflichtend werden die Jakobswege ausschließlich auf den historisch verbürgten Wegen anerkannt. Am Rande der Wege oder in wenigen Kilometern Abstand dazu stehende Bauwerke mit direktem Bezug zum Pilgern – wie die Katholische Pfarrkirche in Weilerbach mit dem ältesten Taufstein in Rheinland-Pfalz/Saarland – können über gesonderte Kennzeichnung als Schleife an den Weg angebunden werden. Deshalb wird die neue Route neben der Jakobsmuschel in wenigen Wochen mit einem Schild der Ortsgemeinde Weilerbach ergänzt.