Otterberg Hinkelstein-Marathon: Über 400 Läufer starten in die Saison

Start und Ziel des Hinkelsteinmarathons ist die Otterberger Stadthalle: Die befreundeten Familien Rahm, Walz, Bosser und Adam ge
Start und Ziel des Hinkelsteinmarathons ist die Otterberger Stadthalle: Die befreundeten Familien Rahm, Walz, Bosser und Adam gehen gemeinsam auf Tour.

OTTERBERG. Ihre sportliche Frühform konnten ambitionierte Wanderfreunde und Trailrunning-Fans beim siebten Hinkelstein-Wandermarathon unter Beweis stellen, der am Sonntag nach der Zeitumstellung ab 7.30 Uhr in Otterberg startete und den Teilnehmern eine abwechslungsreiche Tour bot.

„Der Marathon ist immer super organisiert und wir treffen so viele liebe Menschen. Das gibt uns Motivation“, sagen Michael und Tina Simonis aus Kaiserslautern, die bereits zum dritten mal auf der 41 Kilometer langen Marathonstrecke unterwegs waren. Wenn man mit Leidenschaft dabei sei, so wie sie beide, dann lasse man sich auch nicht durch Regen und Sturm abhalten, bekennt das sportliche Paar am Nachmittag bei seiner Rückkehr zum Zielpunkt an der Otterberger Stadthalle. Auf dem Weg am besten gefallen hat ihnen der Waldrand bei Höringen mit seinen bunten Holzskulpturen und dem weiten Blick über das hügelige Feld.

„Wir sind immer die ersten, die einen solchen Wandermarathon und Trail anbieten“, berichtet Carola Ibrom, die Leiterin der Tourist-Information der Verbandsgemeinde Otterbach-Otterberg. Die wander- und lauffreudigen Teilnehmer könnten sich hier für die kommende Saison warm laufen. „Ein Kontingent an Stammläufern macht dies regelmäßig“, weiß sie.

41 oder 21,5 Kilometer stehen zur Auswahl

Groß ist der Zuspruch auch in diesem Jahr. Knapp über 500 Anmeldungen lagen vor. Etwas mehr als 400 Teilnehmer treten am Sonntag tatsächlich an. Laut Ibrom läuft etwa die Hälfte die 41 Kilometer lange Strecke, die andere Hälfte entscheidet sich für den 21,5 Kilometer langen Halbmarathon. Bei der Anmeldung ist eine Gebühr von 25 Euro für die lange und von 20 Euro für die kurze Version fällig.

Die sieben Kontrollstellen in Baalborn, auf dem Drehenthalerhof Ost, Potzbach, Igelborner Hütte, Höringen, Hinkelstein bei Gehrweiler und auf dem Drehenthalerhof West versorgen die Sportsfreunde mit Getränken, Obst und Müsliriegeln. „Alles, was nicht müde macht und nicht schwer im Bauch liegt“, erklärt Wanderführer Jürgen Wachowski, der sowohl die Planung als auch die Umsetzung der Prädikatstour Hinkelsteinweg vor einigen Jahren maßgeblich gestaltet hat. Wachowski war seit Februar draußen und hat alle Markierungen auf der Strecke überprüft. „Ich habe den Anspruch, einen der am besten gemachten Wege zu präsentieren. Einer, der auch ohne Karte und GPS gelaufen werden kann“, sagt er.

„Matschig, aber dennoch sehr schön“

Lorraine und Regina Brown aus Kaiserslautern sind als Mutter-Tochter-Gespann zum ersten Mal angetreten, berichten sie am Zielpunkt. Kurz vor 9.30 Uhr starteten sie und liefen über den Drehenthalerhof den Halbmarathon. „Es war zwar matschig, aber dennoch sehr schön“, beschreibt Regina Brown die Laufstrecke, die von den seit Tagen niedergehenden kräftigen Regenschauer freilich nicht verschont blieb. An insgesamt sieben Kontrollstellen gibt es Stempel auf die Teilnehmerkarte. Am Ende erhält jeder Teilnehmer eine Urkunde und eine Tasche mit einem kleinen Geschenk darin.

Ute Ellermann sitzt gegen Abend in der Stadthalle und wartet auf ihren Partner Franz-Josef Ingenmey. „Er braucht etwas mehr Zeit als ich“, erklärt sie schmunzelnd. Das Paar ist eigens für die Teilnahme am Marathon aus Dortmund angereist und hat im Hotel „Blaues Haus“ in Otterberg genächtigt. Die abwechslungsreiche Natur der Westpfalz hat es Ute Ellermann besonders angetan. Und was ist mit dem wechselhaften Wetter? „Ich habe einen Anorak dabei. Der Regen macht mir nichts aus“, meint die erfahrene Läuferin.

Für den Notfall ist vorgesorgt

Falls Teilnehmer unterwegs an ihre körperlichen Grenzen stoßen, gibt es das Angebot, sich abholen zu lassen. Besonderen Wert legen die Organisatoren des Wandermarathons auch auf das Feedback der Teilnehmer. Rückmeldungen zur Streckenführung, dem Angebot an den Verpflegungsstellen und den Abläufen vor und während der Veranstaltung seien wichtige Kriterien zur Verbesserung, sind sich Ibrom und Wachowski einig. Auf einem Handzettel, der an jeden Läufer ausgegeben worden war, sind die Handynummern von Carola Ibrom und Jürgen Wachowski sowie die Notrufnummer für das Deutsche Rote Kreuz vermerkt. „Es gab aber keine nennenswerten Zwischenfälle“, berichtet die Touristikfachfrau gegen Ende des Wandertags.

Das Hinkelstein-Symbol weist den Weg.
Das Hinkelstein-Symbol weist den Weg.
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