Reichenbach-Steegen Handlungsleitfaden für Energieprojekte

Ein Ausbau von Photovoltaikanlagen auf nicht allzu großen Flächen wird bevorzugt.
Ein Ausbau von Photovoltaikanlagen auf nicht allzu großen Flächen wird bevorzugt.

Welche Ziele und Handlungsoptionen hat die Gemeinde im Hinblick auf ihren Beitrag zur Energiewende? Mit dieser Frage hatten sich die Reichenbach-Steegener Ratsmitglieder bei einer Klausurtagung im April beschäftigt. Nun wurde ein Handlungsleitfaden dazu beschlossen.

Die Ergebnisse der Klausurtagung hat der Rat am Dienstag einstimmig als Grundsatzbeschluss und Handlungsleitfaden verabschiedet, teilt Ortsbürgermeister Dirk Wagner (SPD) mit. Anlässe für die Beratungen im Frühjahr seien die anstehende Erneuerung des bestehenden Windparks („Repowering“) sowie sechs Begehren von Projektentwicklern für Freiflächen-Photovoltaikanlagen gewesen. „Im Prinzip sind sich alle Ratsmitglieder einig, dass ein substanzieller Beitrag zum Ausbau der Stromerzeugung aus regenerativen Quellen erfolgen soll“, sagt der Ortschef. Dabei werde neben dem „Repowering“ geprüft, ob weitere Standorte für Windkraft in Frage kommen. Freiflächen-Photovoltaik werde als weniger konfliktträchtig angesehen. Ein weiterer Ausbau auf nicht zu großen Flächen werde dabei bevorzugt.

Bürger einbinden

Bei der Formulierung der Ergebnisse der Klausurtagung sei es den Ratsmitgliedern besonders wichtig gewesen, dass das Gemeinwohl an erster Stelle steht. Konkret bedeute dies, dass ein Beitrag zum kommunalen Haushalt geleistet wird und die Gemeinde die Gestaltungshoheit behalte. Um die Akzeptanz für die Anlagen zur Energiegewinnung zu gewährleisten, müssten die Bürger jederzeit eingebunden sein. Die Naturverträglichkeit der Baumaßnahmen und des Betriebs sei zu beachten, um die Lebensqualität und die Attraktivität des Ortes nicht zu beeinträchtigen. Außerdem sollte sowohl der Gemeinde wie auch den Bürgern die Möglichkeit zur Beteiligung an den Energieerzeugungsprojekten geboten werden. Lokale und regionale Wertschöpfung sei vorrangig zu berücksichtigen. Wie Wagner weiter mitteilt, sei ein Folgeauftrag an die Firma wir.Solar vergeben worden, um eine fachmännische Projektleitung und -steuerung zu gewährleisten.

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