Kreis Kaiserslautern Grünes Licht für Lärmschutzwände

Bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung aus den Reihen der CDU hat der Gemeinderat Kindsbach in seiner Sitzung am Mittwochabend der Deutschen Bahn grundsätzlich grünes Licht für den geplanten Bau von Lärmschutzwänden entlang der Strecke gegeben.

Wie berichtet, ist in Kindsbach in der Oberen Triftstraße eine Lärmschutzwand mit einer Länge von 440 Metern vorgesehen, in der Marktstraße soll eine Wand von 130 Metern Länge errichtet werden. Die Wand wird drei Meter hoch. Außerdem sei für Häuser, die vor 1974 gebaut wurden, ein passiver Lärmschutz und somit ein Zuschuss für private Maßnahmen am Gebäude möglich, teilte Ortsbürgermeister Knut Böhlke (SPD) mit. Der Gemeinde entstünden keine Kosten. Die SPD äußerte sich positiv zu den Plänen der Bahn. „Die Maßnahmen müssen unbedingt umgesetzt werden“, so ihr Sprecher Walter Wittenmeier. Er wünscht sich vor dem Baubeginn jedoch nochmals eine Vorstellung der Pläne im Detail. Für Lothar Lüer (CDU) wirken sich die Mauern zwar negativ auf das Ortsbild aus. „Aber man muss hier abwägen, der Lärmschutz überwiegt.“ Er plädierte dafür, zu fordern, dass die Bahn die Lücke zwischen den Mauern nochmals auf aktiven Lärmschutz überprüfen solle. CDU-Ratsmitglied Matthias Donauer konnte dem Vorhaben der Bahn hingegen nicht zustimmen und führte optische Gründe für sein Nein ins Feld. 310 der 450 vorhandenen Straßenlampen werden auf LED-Technik umgerüstet, beschloss der Rat. 217.000 Euro müssen hierfür in den Haushalt eingestellt werden. Der Ortsbürgermeister erläuterte, dass die restlichen 140 Lampen nicht förderfähig seien, da nach der Umrüstung keine Energieeinsparung von 60 Prozent erreicht werden könne, was jedoch Voraussetzung für eine Förderung sei. Die Investitionskosten für die Umstellen werden sich nach sechs Jahren amortisieren, so Böhlke, der von einer jährlichen Stromersparnis von 38.000 Euro ausgeht. Einstimmig wurde einer Vereinbarung mit der Kreisverwaltung zugestimmt, die den Betrieb der Grünabfallsammelstelle regelt. Wie bereits in anderen Gemeinden soll auch die Kindsbacher Sammelstelle künftig feste Öffnungszeiten und Aufsichtspersonal bekommen. Der Kreis übernimmt die Kosten für einen neuen Zaun und ein Tor. Außerdem trägt er bis zu 3918 Euro der Personalkosten. Der Rat sprach sich einstimmig gegen eine Teilnahme am Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ aus. Ortsbürgermeister Böhlke gab zudem eine Eilentscheidung bekannt: Er hat für 3600 Euro die Erneuerung der Heizung in der Gemeindewohnung in der Von-Staufenberg-Straße in Auftrag gegeben. Der Rat akzeptierte die Entscheidung. (wiu)

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