Kreis Kaiserslautern Geselliges Stelldichein zum Jahreswechsel
Zum vierten Mal hat die Gemeinde Fischbach in der Silvesternacht zum Mitternachtstreff auf den Vorplatz des Nachbarschaftslädchens in der Hauptstraße eingeladen. Ab 23.45 Uhr trafen sich etwa 40 Feierlustige zum geselligen Stelldichein.
Es ist kurz vor Mitternacht. Das alte Jahr neigt sich in raschen Schritten seinem Ende entgegen. Eine freudig erregte Spannung liegt über dem kleinen Vorplatz des „Lädchens“, wie das Nachbarschaftslädchen im Dorf kurz genannt wird. Rasch füllt sich das Gelände mit etwa 40 Besuchern. Ortsbürgermeister Sascha Leidner ist derweil im Innern mit dem Befüllen mehrerer Dutzend Sektgläser beschäftigt. „Über das Kaltstellen müssen wir uns heute Nacht keine Gedanken machen“, meint er augenzwinkernd im Hinblick auf eine Außentemperatur von knackig kühlen minus fünf Grad. Kaum sind die Gläser auf den Bistrotischen abgestellt, läuft auch schon der Countdown − und dann Prosit Neujahr, 2016 ist Geschichte. Willkommen 2017! Menschen, die sich gut kennen oder Menschen, die einander noch nie im Leben vorher begegnet sind, fallen sich um den Hals und reichen sich die Hand zum Neujahrsgruß. Fischbacher und Hochspeyerer sowie einige Alsenborner sind gleichfalls auszumachen. „Das ist ja mal etwas ganz anderes“, entfährt es der einen oder dem anderen. Sichtlich wohl fühlt sich eine Besucherin im munteren Treiben, freut sich über das herzliche Miteinander. Es wird geredet, gescherzt − und dennoch liegt, wie bei allen Zeitenwenden, auch eine feierliche, nachdenkliche Stimmung über dem Platz. Laut krachend setzt das Feuerwerk ein. Zischend und qualmend jagen die Raketen und Böller in den Fischbacher Himmel. Manchem Besucher nehmen die Rauchschwaden den Atem. Schwedenfeuer flackern und wärmen die Nachtschwärmer. Christel Ostermann vom Landfrauenverein Fischbach schaut mit ihrem Mann vorbei und erzählt, dass sie Besuch von den Azoren hätten. „Aber die sind schon wieder drin. Sind das kalte Wetter nicht so gewöhnt“, meint sie schmunzelnd. Klaus-Peter und Angelika Schäfer vom Pfälzerwald-Verein stoßen unterdessen aufs neue Jahr an. Sie blicken der kommenden Wandersaison mit gemischten Gefühlen entgegen. „Eine Fusion mehrerer Ortsgruppen wird bald unumgänglich werden“, prognostiziert Schäfer für 2017. Es fehle an Nachwuchs für die Wandervereine, bilanziert er. Viele guten Wünsche und herzliche Umarmungen werden unter den Besuchern in dieser Nacht ausgetauscht. Ein freudiges Gefühl von Miteinander ist zu spüren. Vielleicht trägt es noch ein Weilchen durch die Lebenswirklichkeit. |gby