Kreis Kaiserslautern Gemeinsam aufwachsen

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In unregelmäßigen Abständen pflanzt die Ortsgemeinde Katzweiler für jedes neu geborene Kind einen Baum. „Somit leistet die Ortsgemeinde einen Beitrag zur Natur und stärkt die Bindung der jungen Menschen an den Umweltschutz“, erläuterte Ortsbürgermeister Otto Hach (FWG) den Sinn der Aktion. Am Samstag war es wieder so weit.

„Heute bekommst du von der Ortsgemeinde Katzweiler einen Baum geschenkt, der deinen Namen trägt“, sprach Hach gleich alle Kinder an. Möge er gut gedeihen, dich im Laufe deines Lebens begleiten und an eine saubere Natur sowie eine gesunde Umwelt in unserer Gemeinde erinnern, steht in den Urkunden, die den Kindern überreicht wurden. „In den letzten zweieinhalb Jahren wurden in Katzweiler über 50 Kinder geboren“, berichtete Hach. Alle Eltern wurden angeschrieben und auf diese Baumpflanzaktion aufmerksam gemacht. Für 44 Kinder gab es eine positive Rückantwort, so Hach zu Beginn des Treffens am Bürgerhaus. Etwa die Hälfte der jungen Bäume wurde auf öffentlichen Grünflächen gepflanzt, die andere Hälfte auf den Grundstücken der Neugeborenen. Am Samstag durfte sich jedes Kind mit seinen Eltern einen Baum auf der Ausgleichsfläche zum jüngsten Neubaugebiet aussuchen. Die Bäume hatte Hach mit dem Gemeindearbeiter bereits gepflanzt. „Hier handelt es sich um Obstbäume mit Hochstamm, deren Sorten vom Aussterben bedroht sind“, erklärte Hach. „Die Bäume mit gelben Schildchen sind Birnen und die mit den roten Schildchen sind Äpfel“, gibt er den Eltern mit auf den Weg. Das war der kleinen Sofia auf dem Arm ihrer Mutter Kathrin Allmang noch ganz egal. Vater Stefan entschied, welcher Baum ihren Namen tragen soll. Fleißige Hände nagelten das mit „Sofia“ beschriftete Schild an den stützenden Pfosten. „Eine Super-Aktion“, lobt Stefan Allmang, der sich als Bonsai-Liebhaber zu erkennen gibt. Als echter Katzweilerer sei es für ihn eine Pflicht gewesen, an dieser Aktion zusammen mit seiner Familie teilzunehmen. Damit wolle er zum Ausdruck bringen, dass seine Familie ein Teil der Gemeinde sei. Zugleich werde damit ein aktiver Beitrag zur Erhaltung der Natur geleistet. „Wir werden zusammen mit unserer Tochter diesen Baum regelmäßig besuchen sowie gießen und düngen“, versprach Kathrin Allmang. „Und später werden wir zusammen mit unserer Tochter von diesem Baum ernten“, fügte der Vater an. Etliche Kinder waren zur Übergabe der Bäume mit Eltern, Großeltern und sogar Patenonkeln zur Ausgleichsfläche am Rande des Neubaugebiets gekommen. Begrüßt wurde die Aktion auch von Zaungästen, die zwar nicht durch ein neugeborenes Kind damit verbunden waren, aber der Zeremonie beiwohnten. Mittlerweile stehen in Katzweiler mehr als 180 Bäume, die auf diese Art und Weise gepflanzt wurden, so Hach. |llw

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