Hauptstuhl Gemeinde möchte von Photovoltaikanlage profitieren

Strom vom Feld: Bei Hauptstuhl soll eine Freiflächen-Photovoltaikanlage entstehen. Unser Bild zeigt eine solche Anlage in Schles
Strom vom Feld: Bei Hauptstuhl soll eine Freiflächen-Photovoltaikanlage entstehen. Unser Bild zeigt eine solche Anlage in Schleswig-Holstein.

In Hauptstuhl soll eine Freiflächen-Photovoltaikanlage errichtet werden. Die Firma Gaia aus Lambsheim plant eine 14,5 Hektar große Anlage im Bereich „Bergfeld“, die deutliche mehr Strom produzieren könnte, als vor Ort gebraucht würde.

Aktuell plant die Firma Gaia mit 550-Watt-Modulen. Auf der Fläche in Hauptstuhl könnten fast 30.000 davon verbaut werden, erläuterte die Projektleiterin Marie-Christin Leonhard in der Sitzung des Gemeinderats. Es sei geplant, die Anlage nach ihrer Errichtung an Investoren oder Betreiber aus dem deutschsprachigen Rechtsraum zu veräußern. Dies könne auch die Ortsgemeinde selbst sein. Die Firma könne sich auch vorstellen, sich am Betrieb zu beteiligen, sie möchte aber zumindest die Betriebsführung übernehmen.

Die fertiggestellte Anlage sei vom Ort Hauptstuhl nicht einsehbar. Eine Einspeisung im Ort wäre aus Sicht von Gaia nicht problematisch. Die Kabel würden alle auf gemeindeeigenen Wegen liegen. 4880 Haushalte mit einem jährlichen Durchschnittsverbrauch von 3500 Kilowattstunden könnten durch die Anlage versorgt werden. Zum Vergleich: Hauptstuhl selbst hat lediglich 600 Haushalte. Das verdeutliche die Dimension, sagte Leonhard.

Die CDU wollte von der Verbandsgemeindeverwaltung überprüft haben, ob die Gemeinde später als alleiniger Komplettbetreiber der Anlage auftreten kann. „Warum anderen das Geld zuschustern, wenn die Ortsgemeinde das Geld haben kann?“, lautete die Frage. Auch die SPD-Fraktion wünschte sich von der Verwaltung Auskunft darüber, ob das Thema für die Gemeinde finanzielle oder sonstige Gewinnmöglichkeiten biete.

Leonhard gab bekannt, dass dem Ort Gelder für die Wege zwischen 3800 und 4200 Euro jährlich zugutekommen. Hinzu kämen weitere 30.000 Euro zusätzliche Einnahmen nach dem Erneuerbaren Energien-Gesetz (EEG) sowie Gewerbesteuer, deren Höhe zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht genannt werden könne.

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