Kindsbach Friedenskreuz und Bank zieren Aussichtspunkt unterhalb der „Sandkaut“

Das 3,50 Meter hohe Friedenskreuz und die Sitzbank lagen bis vor Kurzem noch bei Robert Reiland zuhause.
Das 3,50 Meter hohe Friedenskreuz und die Sitzbank lagen bis vor Kurzem noch bei Robert Reiland zuhause.

Der Aussichtspunkt unterhalb der „Sandkaut“ in Kindsbach gewährt einen freien Blick über die Gemeinde , den Flugplatz und das dahinter ansteigende Pfälzer Bergland. An diesem markanten Ort wird künftig ein 3,50 Meter hohes Friedenskreuz stehen – und daneben eine robuste Holzbank, die zum Verweilen einlädt.

Initiator der Friedenskreuz-Aktion ist Robert Reiland, ein Kindsbacher, der sich schon in der Vergangenheit vielfach ehrenamtlich betätigt hat – vor allem beim Kindsbacher Rosenverein. Diesem gehört er seit 66 Jahren an, mehr als 40 Jahre lang war er in der Vorstandschaft tätig – lange als Vorsitzender.

Wie ist er auf die Idee gekommen, ein Friedenskreuz zu errichten? „Im April 2023 haben wir während eines Spaziergangs hier mal wieder die schöne Aussicht genossen“, erzählt der 85-jährige Rentner. „In der kommenden Nacht habe ich davon geträumt und auch davon, dass hier ein Friedenskreuz stehen müsste. Ja, ich habe das Kreuz sogar im Traum gesehen.“ Vier Wochen später hatte er diesen Traum erneut. Spätestens dann stand sein Entschluss fest, an dieser Stelle ein solches Kreuz aufstellen zu lassen. Womit Reiland zu diesem Zeitpunkt nicht rechnete, war die Fülle an behördlichen Hürden, die zu überwinden waren. Auch die Kosten für das Genehmigungsverfahren hatte er nicht auf dem Schirm.

Aus Douglasienholz gefertigt

Unbeirrt davon begann die Herstellung von Kreuz und Sitzbank. Als gelernter Schreiner wusste er, dass Douglasienholz durch seine Haltbarkeit und Widerstandsfähigkeit für den Einsatz im Außenbereich ideal geeignet ist. In einem Sägewerk ließ er die wuchtigen Balken für das Kreuz zurechtschneiden. Aus dem restlichen Holz des massigen Douglasienstammes wurde schon im Sägewerk die Sitzbank. Bei Reiland zuhause half ihm ein befreundeter Zimmermann, das dreieinhalb Meter hohe und 1,95 breite Kreuz fachmännisch zusammenzubauen. Alle anderen Arbeiten erledigte der frühere Schreiner selbst.

Reiland wusste, dass die vorgesehene Stelle für das Kreuz Forstgebiet ist. Also fragte er beim Forst nach einer Genehmigung für sein Vorhaben. Was dann folgte, war ein rund ein Jahr lang dauerndes Genehmigungsverfahren, für das er insgesamt „einen über vierstelligen Betrag“ zu zahlen hatte. So mussten ein Plan eingereicht, ein Bauantrag gestellt, die Statik berechnet werden und so weiter. Finanzielle Hilfe bekam er dabei von Sponsoren – einige Firmen, vor allem aber etliche Kindsbacher Privatleute. „Besonders unterstützt, hauptsächlich bei den behördlichen Verfahren, hat mich Ortsbürgermeister Knut Böhlke“, betont Reiland. Erst nachdem all diese Hürden genommen waren, konnte eine von ihm beauftragte Baufirma mit den Erdarbeiten beginnen und den Betonsockel für das Kreuz herstellen. Inzwischen stehen Kreuz und Bank an der vorgesehenen Stelle.

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