Otterbach-Otterberg Freiwillige Feuerwehr bekämpft 63 Brände

Von den 63 Brandeinsätzen, die die Statistik für das Jahr 2020 ausweist, ist der Großbrand beim Automobilzulieferer Ideal Automotive in Otterberg unbestritten der größte Einsatz, den die Feuerwehr der Verbandsgemeinde Otterbach-Otterberg zu leisten hatte.

Als am späten Vormittag des 22. März die Meldung bei der Einsatzleitstelle einging, waren das Ausmaß und die immense Schadenshöhe noch nicht abzusehen. Letztlich waren Feuerwehrleute aus dem ganzen Landkreis fünf Tage mit dem Löschen des Brandes, der Absicherung der Brandstelle und der Löschwasserbeseitigung beschäftigt.

Ideal-Einsatz alles andere als alltäglich

Wehrleiter Matthias Apfelbeck resümiert: „Dieser Einsatz war alles andere als alltäglich. Im Nachhinein lässt sich aber sagen, dass die Herausforderungen, die ein solcher Einsatz an alle Beteiligten stellt, sehr gut gemeistert wurden. Die Zusammenarbeit mit allen Einsatzkräften, Organisationen und Behörden vor Ort hat hervorragend funktioniert und war Grundlage für die erfolgreiche Arbeit. Natürlich war auch die Corona-Pandemie damals schon ein Thema – und wir waren sehr erleichtert, dass es im Nachhinein keine Meldungen über positiv getestete oder erkrankte Personen an der Einsatzstelle gab.“

Dagegen entsprach der Küchenbrand, den die Wehrleute im April bei einem zweistündigen Einsatz in der Otterbacher Kapellenstraße zu bekämpfen hatten, mehr den sonst üblichen Einsätzen. Zum Glück gab es keinen Personenschaden. „Ein mit Atemschutz ausgerüsteter Trupp löschte den Brand, zog die Panzersicherung und schaltete damit das Gebäude stromlos“, heißt es im Einsatzbericht auf der Homepage der Feuerwehr. Dort sind alle Einsätze – teilweise mit Bildern – akribisch dokumentiert.

Waldbrand wegen Trockenheit

Im September kam es aufgrund der wochenlangen Trockenheit zu einem Waldbrand, der von einem Trekkingplatz bei Frankelbach ausging. Zwei Hektar Wald waren in Flammen aufgegangen und beschäftigten 85 Helfer mit 19 Fahrzeugen. Feuerwehren aus den Nachbargemeinden waren mit im Einsatz. Tanklöschfahrzeuge brachten das Löschwasser im Pendelverkehr an die Brandstelle.

Zu den erfreulicheren Ereignissen gehörte eine Tierrettung in Niederkirchen Neuhof im November. Dort saß eine Katze zwei Tage im Gebälk einer Scheune fest. Rund eine halbe Stunde brauchten die Einsatzkräfte, um das Dach zu öffnen und das Tier aus seiner misslichen Lage zu befreien.

Bedauerlich findet es der Wehrleiter, dass die Übungen der Jugendfeuerwehr seit längerer Zeit ausgesetzt sind. Betroffen seien in der Verbandsgemeinde vier Jugendfeuerwehren und eine Bambinigruppe. „Wir hoffen auf baldige Wiederaufnahme und hoffentlich wenig Verlust“.

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