Weilerbach Feuerwehr musste im vergangenen Jahr weniger oft ausrücken

Unter anderem ein Unfall auf der K25 zwischen Rodenbach und Einsiedlerhof hielt die Feuerwehr der VG Weilerbach auf Trab.
Unter anderem ein Unfall auf der K25 zwischen Rodenbach und Einsiedlerhof hielt die Feuerwehr der VG Weilerbach auf Trab.

Einen deutlichen Rückgang der Einsätze verzeichnete die Feuerwehr der Verbandsgemeinde Weilerbach im vergangenen Jahr. Gegenüber dem Vorjahr ging die Gesamtzahl von 206 auf 123 zurück. Ein erster pandemiebedingter Einsatz im März stellte die Wehrleute vor bisher unbekannte Herausforderungen.

Grund für die reduzierten Einsatzzahlen ist ein Rückgang bei den Hilfeleistungen, die von 149 auf 69 sanken. Wehrleiter Udo Strasser sieht als Ursache dafür vor allem Auswirkungen der Corona-Pandemie: „Durch den Lockdown waren viele Leute zu Hause, es passierte weniger auf den Straßen. Viele Veranstaltungen wurden abgesagt, die Unterstützung durch die Feuerwehr entfiel.“ Außerdem habe es 2020 kein größeres Unwetterereignis, wie Hochwasser oder Windbruch, gegeben. 54 Brandereignisse wurden 2020 registriert – nur drei weniger als 2019.

Flächenbrand, Busunfall, Corona-Einsatz

Wehrleiter Udo Strasser sind drei Ereignisse besonders in Erinnerung geblieben. „Bei einem Flächenbrand in Kollweiler brannte auch ein landwirtschaftliches Gerät. Die Rauchentwicklung war so intensiv, dass man gar nicht bemerkte, dass das Feuer bereits über eine Straße übergesprungen war und dort ein weiteres Feld entzündete.“

Der erste Corona-Einsatz: „Am 2. März wurden wir zur Unterstützung des Rettungsdienstes in ein Wohnheim für beeinträchtigte Menschen in Mackenbach gerufen. Man vermutete einen Corona-Ausbruch. Zu diesem Zeitpunkt wusste noch keiner, wie man damit umzugehen hatte, daher wurde der Rettungsdienst vorsichtshalber mit Schutzanzügen ausgestattet und nach dem Einsatz von einer Teileinheit des Gefahrstoffzuges dekontaminiert. Im Nachhinein stellte sich zur Erleichterung aller heraus, dass die betroffenen Personen nur eine Grippe hatten. Nach heutigem Kenntnisstand würde man anders reagieren.“

Und dann war da noch ein Unfall mit einem Linienbus: „Meldungen über einen Verkehrsunfall mit einem Bus lassen bei der Feuerwehr immer die höchsten Alarmglocken läuten. So geschehen bei einem Zusammenstoß zwischen einem Bus und einem Pkw auf der K25 zwischen Rodenbach und Einsiedlerhof. Zum Glück war der Bus nur mit dem Fahrer besetzt gewesen“, erinnert sich Strasser.

Die Jugendarbeit wurde ausgesetzt

Die Übungen wurden während des Lockdowns ausgesetzt und erst danach wieder in Kleingruppen aufgenommen. Seit November befindet sich die Feuerwehr im zweiten Lockdown. Auch die Jugendarbeit wurde ausgesetzt. „Wir hoffen, dass dies keine Auswirkung auf unsere Jugendarbeit hat und uns die Jugendlichen wegbrechen“, äußert sich Strasser besorgt. Bedauerlicherweise konnten 2020 auch keine Veranstaltungen stattfinden.

Erfreuliches kann der Wehrleiter aus Eulenbis berichten: „Wir konnten in Eulenbis eine neue Feuerwehr gründen. Diese ist organisatorisch der Feuerwehr Weilerbach angegliedert. Die neue Wehr ist im alten Feuerwehrhaus in Eulenbis untergebracht, besitzt ein Fahrzeug und besteht aus acht Feuerwehrangehörigen.“

Die Einsatzzahlen:

Einsätze Gesamt: 123

Brandeinsätze: 54

Hilfeleistungen: 60

ABC-Gefahrstoffeinsätze: 9

Feuerwehrleute: 139

Jugendfeuerwehr: 23

Einsatzfahrzeuge: 15

Verteilt auf die Wehreinheiten in Kollweiler,

Reichenbach, Rodenbach und Weilerbach

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