Ramstein-Miesenbach Feuerwehr der Verbandsgemeinde fährt 189 Einsätze

„Die besondere Herausforderung lag im vergangenen Jahr weniger im abarbeiten der Einsätze als vielmehr in organisatorischen Maßnahmen, mit denen wir der Corona-Pandemie begegnen mussten. So wurden die Einsatzfahrzeuge nur noch mit einem Mindestmaß an Einsatzkräften besetzt. Um dennoch das erforderliche Personal an den Einsatzort zu bekommen, mussten unter Umständen mehr Fahrzeuge als üblich ausrücken. Alle Helfer trugen dabei die obligatorischen Alltagsmasken“, erklärt Wehrleiter Franz-Josef Preis.
Lagerhallen-, Wald- und Flächenbrände
„Die größten Brandeinsätze in unserem Ausrückbereich waren ein Brand einer Lagerhalle sowie einige größere Wald- und Flächenbrände. Auch bei dem Großbrand in Otterberg waren wir mit den Katastrophenschutzeinheiten über mehrere Tage eingesetzt. Da in unserem Einsatzbereich auch die Autobahnen A6 und A62 liegen, wurden wir mehrfach zu größeren und kleineren Verkehrsunfällen alarmiert. Glücklicherweise waren keine Todesfälle zu beklagen“, berichtet der Wehrleiter.
Jeder Einsatz sei besonders. Nicht immer sei bei einer Alarmierung klar, was die Hilfskräfte am Einsatzort tatsächlich erwartet. „Daher gehen die Einsatzkräfte immer von der größtmöglichen Gefahr aus und rücken mit den Fahrzeugen aus, die voraussichtlich für diesen speziellen Einsatz benötigt werden. Findet das erste Fahrzeug ,nur’ einen kleineren Einsatz vor, kann der Einsatzleiter die nachrückenden Fahrzeuge abbestellen. So wurden wir zu einem ,Feuer klein’ in der Nähe des Ramsteiner Bahnhofs gerufen. Tatsächlich sorgte dort eine weggeworfene Zigarette dafür, dass eine Bahnschwelle auf einer Fläche von zehn mal zehn Zentimetern verkohlt war“, erinnert sich Franz-Josef Preis. „Auch eine ,leblose Person’ in einem PKW konnte durch uns gerettet werden, indem an die Scheibe geklopft wurde und wir die Person somit weckten.“
Multicopter sorgt für Übersicht
Bedauerlicherweise musste der Übungsdienst der Jugendfeuerwehr seit Frühjahr ganz eingestellt werden. Diese erzwungene Auszeit sei eine große Herausforderung für die Jugendlichen und das Betreuerteam.
Erfreulich war, dass durch verschiedene Spenden ein Multicopter angeschafft und eine Multicopter-Einheit aufgestellt werden konnte. Damit sei es zukünftig möglich, sich eine Übersicht „von oben“ über größere Einsatzstellen zu verschaffen. Das Gerät kann auch zur Suche nach Einsatzstellen in Waldgebieten eingesetzt werden.
Die Einsatzzahlen:
Davon:
Brandeinsätze: 90
Hilfeleistungen: 99
Feuerwehrleute: 90
Jugendfeuerwehr: 23
Einsatzfahrzeuge: 17
Verteilt auf die zwei Wehreinheiten
Ramstein und Niedermohr