Kreis Kaiserslautern Exotische Tiere im Landkreis

Seltener Fund: eine Boa Constrictor zwischen Schalllodenbach und Mehlbach.
Seltener Fund: eine Boa Constrictor zwischen Schalllodenbach und Mehlbach.

Nicht nur Hund und Katz, auch etliche exotische Tiere tummelten sich im Jahr 2020 im Kreis Kaiserslautern. Der wohl ungewöhnlichste Fund war eine 2,20 Meter lange Würgeschlange, eine Boa constrictor.

Auf einem Feldweg zwischen Schallodenbach und Mehlbach guckte ein Passant beim Gassi-Gehen am 4. Oktober nicht schlecht: Eine ausgewachsene Boa constrictor lag dort vor seinen Füßen. Glück hatte er, dass die Temperaturen sehr niedrig waren: Aufgrund der Kälte war die Würgeschlange träge. So konnte sie von den Tierrettern des Tierschutzvereins Kindsbach eingefangen werden.

Da jedoch auch für die erfahrenen Tierretter ein Reptil dieser Größe nicht an der Tagesordnung ist, holten sie sich telefonisch Hilfe von der Reptilienhilfe Saar. Sofort war klar: Es handelt sich um eine Boa constrictor.

Vermutlich ausgesetzt

Die wechselwarmen Tiere sind erst bei 26 bis 30 Grad agil, konnten die Experten Entwarnung geben. Ansonsten kann eine solche Schlange Knochen brechen und hat schnell eine Ratte zerdrückt. Die Kindsbacher fingen das Reptil ein und brachten es zur Reptilienhilfe ins Saarland. Vermutlich war es ausgesetzt worden.

Einen anderen außergewöhnlichen Einsatz hatten die Tierretter aus Kindsbach am 13. November: Ein Kamerunschaf saß auf einem Vorsprung eines Sandhangs in Bruchmühlbach-Miesau fest. Bereits seit Anfang das Jahres waren immer wieder ein Mutterschaf und ein Lamm in der Gegend zwischen Bruchmühlbach, Hauptstuhl und Bann gesichtet worden, berichtete der Verein. Ob es sich bei dem Tier, das vom Sandhang gerettet wurde, um die Mutter oder das Lamm handelte, war nicht mehr auszumachen. Nachdem zwei Retterinnen des Vereins mit Unterstützung von zwei Anwohnern das Schaf hinaufgezogen hatten, fand es im Tierheim Jettenbach im Kreis Kusel Unterschlupf.

Wasserbüffel am Kranichwoog

Auch Wasserbüffel tummeln sich inzwischen in unserer Region. Am Kranichwoog bei Hütschenhausen haben sich sechs schon gut eingelebt. Und auch im Steinalbtal zwischen Queidersbach und Bann grasen drei Büffeldamen. Am 23. November hat sich deren Bestand vergrößert: Eine der Kühe hat ein Kälbchen geboren.

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